Jair Bolsonaro im Nachgang zu Messerattacke operiert
Jair Bolsonaro fällt für 48 Stunden aus. Der brasilianische Präsident wird erneut nach der Messerattacke operiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Jair Bolsonaro wurde erneut wegen der Messerattacke im September operiert.
- Vizepräsident Hamilton Mourao übernahm für 48 Stunden die Amtsgeschäfte des Staatschefs.
Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro ist am Montag im Nachgang zur Messerattacke gegen ihn im Wahlkampf operiert worden. In einer dreistündigen Operation sollte dem 63-Jährigen der Beutel für einen künstlichen Darmausgang entfernt werden, wie die Regierung mitteilte.
Vizepräsident Hamilton Mourao übernahm für 48 Stunden die Amtsgeschäfte des ultrarechten Staatschefs. Ein Mann hatte Bolsonaro im September bei einem Wahlkampfauftritt in Juiz de Fora im südöstlichen Bundesstaat Minas Gerais mit einem Messer angegriffen und schwer am Bauch verletzt.
Bolsonaro wurde notoperiert und damals wie heute im Albert-Einstein-Spital in der Wirtschaftsmetropole São Paulo behandelt. Ihm wurde auch der künstliche Darmausgang gelegt.
Unterstützung von allen Seiten
Der Rechtspopulist Bolsonaro wird häufig als «Donald Trump Brasiliens» bezeichnet und fällt immer wieder mit rassistischen, frauenfeindlichen und homophoben Äusserungen auf. Der Ex-Offizier hat sein Amt als Präsident im Januar angetreten.
Sein Sohn, der Abgeordnete Eduardo Bolsonaro, schrieb am Montag auf Twitter: «Danke für alle die Unterstützerbotschaften.» Sohn Carlos Bolsonaro twittert: «Es sind gerade mal die ersten 27 Tage. Los Papa!»
Nur Sohn Flávio Bolsonaro, der in einen Skandal um dubiose Finanzbewegungen auf seinen Bankkonten verstrickt ist, äusserte sich nicht. In Brasilien wurde aber der Hashtag #BoaCirurgiaBolsonaro (Gute Operation Bolsonaro) binnen weniger Minuten zu einem der meistkommentierten Themen in Brasilien.