Jamal Khashoggis Verlobte verlangt Bestrafung der Beteiligten

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Türkei,

Hatice Cengiz, die türkische Verlobte von Jamal Khashoggi, fordert die Bestrafung sämtlicher Verantwortlicher.

Die Kameraaufnahme von Jamal Khashoggi und Hatice Cengiz in einem Apartment-Gebäude in Istanbul.
Die Kameraaufnahme von Jamal Khashoggi und Hatice Cengiz in einem Apartment-Gebäude in Istanbul. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Hatice Cengiz fordert die Bestrafung aller Beteiligten am Tod von Jamal Khashoggi.
  • Seine Verlobte erzählt von ihrer «immensen Furcht» beim Verschwinden des Journalisten.

Die türkische Verlobte des getöteten saudi-arabischen Journalisten Jamal Khashoggi hat die Bestrafung sämtlicher Verantwortlicher gefordert. Hatice Cengiz sagte dem Fernsehender Habertürk am Freitag: «Ich verlange, dass alle in diese Brutalität Verwickelten – von der niedrigsten bis zur höchsten Ebene – vor Gericht gebracht und bestraft werden.»

Khashoggi, der sich zuletzt in der «Washington Post» kritisch mit der Lage in seiner Heimat auseinandersetzte, war getötet worden, als er am 2. Oktober einen Termin im saudi-arabischen Konsulat in Istanbul hatte. Er wollte sich dort die für seine Heirat mit Cengiz erforderlichen Papiere abholen.

«Am ganzen Körper gezittert»

Cengiz sagte dem Sender schluchzend, sie habe «am ganzen Körper gezittert», als sie verstanden habe, dass ihrem Verlobten etwas zugestossen sei. «Plötzlich hat mich eine immense Furcht erfasst.» Nach mehreren Stunden des Wartens – ihr war nicht erlaubt worden, das Konsulat zu betreten – habe sie beim Empfangsschalter des Konsulats angerufen. Ihr sei gesagt worden, dass niemand mehr da sei.

Danach habe sie mit einem Freund Khashoggis telefoniert, Yasin Aktay, einem Berater des türkischen Staatschefs Recep Tayyip Erdogan. Daraufhin sei die Polizei eingeschaltet worden, und die Ermittlungen hätten begonnen.

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In diesem Bild, das aus einem Video von Metafora Production vom März 2018 stammt, spricht Jamal Khashoggi während eines Interviews. - dpa

Saudi-Arabien hatte am Samstag unter massivem internationalem Druck erklärt, der Journalist sei im Konsulat bei einem «Faustkampf» zu Tode gekommen. Diese offizielle Version der Ereignisse wird allerdings international stark angezweifelt – zumal Riad zunächst versichert hatte, Khashoggi habe das Konsulat lebend verlassen. Am Donnerstag bezeichnete die saudi-arabische Generalstaatsanwaltschaft die Tötung Khashoggis unter Berufung auf die türkischen Ermittlungen erstmals als vorsätzliche Tat.

In Saudi-Arabien gab es mittlerweile 18 Festnahmen im Zusammenhang mit dem Fall, mehrere ranghohe Geheimdienstler wurden entlassen. Der saudi-arabische Kronprinz Mohammed bin Salman, der starke Mann des Königreichs, bezeichnete Khashoggis Tötung als «abscheulichen Vorfall» und versprach «Gerechtigkeit» versprochen. Er wird verdächtigt, Kashoggis Tötung womöglich selbst angeordnet zu haben.

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