Katalonien: Carles Puigdemont sieht «Ende» des Unabhängigkeitskampfes
Ein Journalist enthüllte eine Privatnachricht von Carles Puigdemont. Darin hat der katalanische Separatisten-Chef das «Ende» des Unabhängigkeitskampfes in der spanischen Konfliktregion eingeräumt.
Das Wichtigste in Kürze
- Carles Puigdemont räumt auf WhatsApp das «Ende» der Katalonien-Separatisten ein.
- Die Zentralregierung in Madrid habe «gewonnen», so die Worte seiner privaten Nachricht an einen seiner Mitstreiter.
Der katalanische Separatisten-Chef Carles Puigdemont hat in einer privaten Mitteilung das «Ende» der Unabhängigkeitsbewegung in der spanischen Konfliktregion eingeräumt. Die Zentralregierung in Madrid habe «gewonnen», schrieb Puigdemoint seinem politischen Mitstreiter Toni Comín auf WhatsApp.
Die Zeilen wurden am Mittwoch vom TV-Sender «Telecinco» enthüllt. Ein Journalist habe am Dienstag unbemerkt das Display des Handys von Comín fotografiert, als dieser sich gerade die Botschaften angeschaut habe, berichtete der Sender.
Wahl von Puigdemont verschoben
Puigdemont bestätigte unterdessen auf Twitter die Echtheit der Botschaften. Der nach seiner Absetzung Ende Oktober als katalanischer Regionalpräsident in Belgien im Exil lebende 55-Jährige bestritt allerdings, dass er das Handtuch wirft.
Am Dienstag hatte er einen Rückschlag erlitten, als die Debatte im Parlament in Barcelona über seine Wiederwahl zum katalanischen Regierungschef auf Anordnung des spanischen Verfassungsgerichts bis auf Weiteres vertagt wurde. Das Gericht hatte eine Wahl in Abwesenheit untersagt. Bei Rückkehr nach Spanien droht Puigdemont aber eine sofortige Inhaftierung, unter anderem wegen Rebellion.