Keine Gratis-Säckli mehr an Tankstellenshops?
Die Kunden haben sich daran gewöhnt, dass die Plastiksäckli in Migros und Coop etwas kosten. Nun wäre es Zeit für den nächsten Schritt, findet Nationalrat Dominique de Buman.
Das Wichtigste in Kürze
- Seitdem die Plastiksäckli in Migros und Coop kostenpflichtig sind, werden rund 80 Prozent weniger davon gebraucht.
- CVP Nationalrat Dominique de Buman fordert den Detailhandel auf, die Massnahme nun auch auf Tankstellenshops auszudehnen.
- Einen erneuten Vorstoss werde er nicht einreichen, sagt Dominique de Buman gegenüber nau. Er hoffe, dass die Branche den Schritt freiwillig mache.
«Fünf Rappen bitte», seit gut einem Jahr werden Kunden, die in Migros oder Coop ein Plastiksäckli brauchen, zur Kasse gebeten. Diese Massnahme zeigt Wirkung: Mittlerweile werden rund 80 Prozent weniger der Raschelsäckli gebraucht. Alleine Coop sparte 850 Tonnen Plastik ein, seitdem die Säckli etwas kosten, schreibt das SRF. Zeit für den nächsten Schritt, findet CVP Nationalrat Dominique de Buman, der einst mittels Vorstoss das Verbot der Wegwerfsäcke forderte und sich damit den Spitzname «Monsieur Plastiksack» verdiente. In einem Tweet setzte er zum «positiven Gedankenanstoss» an:
Le nombre de sacs plastiques distribués pourrait diminuer encore davantage si le commerce de détail intégrait aussi les shops à essence.
— Dominique de Buman (@DdeBuman) November 11, 2017
Die Kundschaft habe die Massnahme der Detailbranche mittlerweile gut akzeptiert, sagt Dominique de Buman gegenüber nau. Jetzt sei der richtige Zeitpunkt um diese Massnahme auszubauen und die Plastiksäckli auch in Tankstellenshops wie Coop Pronto, Migrolino oder Avia Shops kostenpflichtig zu machen. Die Ausnahme sei nicht gerechtfertigt und eine Ausdehnung deshalb durchaus angebracht, so de Buman. Einen erneuten Vorstoss habe er nicht geplant. Er wünsche sich, dass die Branche den nächsten Schritt freiwillig gehe. Statt auf Zwang wolle er auf die Vernunft und den guten Willen setzen, auch damit könne manchmal etwas erreicht werden.
Gegenüber Gesprächen mit den Verantwortlichen von Coop und Migros sei er während der anstehenden Session aber nicht abgeneigt, lässt Dominique de Buman zum Schluss des Gesprächs noch wissen.