Chinesische Reisebüros dürfen keine Touren in den Vatikan mehr anbieten. Grund für sind die fehlenden diplomatischen Beziehungen zwischen China und dem Vatikan.
Bekommt der Papst in Zukunft keinen Besuch mehr von chinesischen Touristen?
Bekommt der Papst in Zukunft keinen Besuch mehr von chinesischen Touristen? - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Chinesische Reisebüros bieten keine Touren in den Vatikan mehr an.
  • China und der Vatikan haben keine diplomatischen Beziehung und deshalb werden die Touren gestrichen.
  • Einige Reisebüros mussten bereits Bussen bezahlen, weil sie die Papst-Touren anboten.
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Chinesische Reisebüros dürfen keine Touristentouren mehr in den Vatikan anbieten. Organisierte Reisen in den Vatikan wie auch auf die pazifische Inselrepublik Palau seien nicht erlaubt, bestätigten mehrere Veranstalter am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Mit beiden Ländern unterhält China keine diplomatischen Beziehungen. So stehen sie auch nicht auf der Liste der offiziell genehmigten Reiseziele. Reisende könnten sich wohl ein Flugticket dorthin kaufen, aber keine Tour buchen, hiess es.

Mindestens zwei Reisebüros haben nach Angaben der Zeitung «Global Times» sogar Strafen in Höhe von mehr als 300'000 Yuan (38'000 Euro) bezahlen müssen, weil sie solche organisierten Reisen angeboten hatten. «Wenn sie selbst reisen, ist es egal», sagte der Manager eines Reisebüros auf Anfrage. «Aber wer mit einem Paket reisen will, kann nur unter zwei Bedingungen buchen: Erstens, das Land muss sicher sein. Zweitens, es muss auf der Liste der Reiseziele stehen.»

Eine Mitarbeiterin des grossen chinesischen Reiseveranstalters Ctrip bestätigte aber, dass die Reisen in den Vatikan erst in den vergangenen zwei Monaten gestrichen worden seien. «Sie verkauften sich schlecht, und es gibt politische Gründe.»

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