Kim Jong-Il's Halbbruder wurde 2017 ermordet
Nach mehr als zwei Jahren wurde die verurteilte Doan Thi Huong frei gelassen. Sie wurde angeklagt den Halbbruder von Kim Jong-Il ermordet zu haben.
Das Wichtigste in Kürze
- 2017 sorgte der Mord an Kim Jong Nam für Schlagzeilen.
- Die Vietnamesin Huong wurde zusammen mit derIndonesierin Aisyah angeklagt.
- Nach der Freilassung von Aisyah ist nun auch Huong auf freiem Fuss.
Die 30-jährige Doan Thi Huong wurde am Freitag aus einem Gefängnis nahe der Hauptstadt Kuala Lumpur entlassen. Dies teilte ihr Anwalt mit. Sie dürfte noch am selben Tag in ihre Heimat zurückkehren.
"Thank you so much."
— Bloomberg Originals (@bbgoriginals) May 3, 2019
Vietnamese suspect in Kim Jong Nam's killing, Doan Thi Huong, has been freed from Malaysia's prison and due to fly back to Hanoi pic.twitter.com/PuJhxGirPG
Die Ermordung von Kim Jong Nam am Flughafen von Kuala Lumpur im Februar 2017 hatte weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Huong und der Indonesierin Siti Aisyah wurde vorgeworfen, den Halbbruder des nordkoreanischen Machthabers mit dem Nervengift VX beschmiert zu haben. Der Kim starb kurz darauf.
Stets Unschuld beteuert
Beide Frauen beteuerten stets, sie seien mit einer List von nordkoreanischen Spionen zu der Aktion gebracht worden: Sie hätten geglaubt, es handele sich um einen Scherz für eine Fernsehsendung.
Mitte März liess die malaysische Staatsanwaltschaft überraschend die Vorwürfe gegen Siti Aisyah fallen. Die 27-Jährige wurde daraufhin freigelassen und kehrte in ihr Heimatland zurück.
Huong blieb dagegen in Haft. Der Mordvorwurf wurde aber später fallengelassen. Sie wurde Anfang April wegen Körperverletzung zu mehr als drei Jahren Gefängnis verurteilt, gerechnet ab ihrer Festnahme.
Angesichts der in Malaysia üblichen Verkürzungen von Gefängnisstrafen war ihre jetzige Freilassung erwartet worden.
Sohn von Kim Jong-Il in Nordkorea unbeliebt
Der Mord ist bis heute rätselhaft. Vier verdächtige Nordkoreaner flohen kurz nach der Tat aus Malaysia.
Südkorea macht Nordkorea für den Mord am Sohn des ehemaligen Machthabers Kim Jong-Il verantwortlich, was Pjöngjang zurückweist. Kim Jong Nam war bei Nordkoreas Führung seit langem in Ungnade gefallen.