Klimawandel führt zu Hunger in Madagaskar
Das Wichtigste in Kürze
- Madagaskar erlebt derzeit die schlimmste Dürre seit rund 40 Jahren.
- Bedingt durch den Klimawandel leiden Zehntausende Menschen Hunger.
- Spenden im Wert von 78 Millionen Dollar seien dringend nötig.
Im Inselstaat Madagaskar bringt die schlimmste Dürre seit 40 Jahren Zehntausende Menschen an den Rand des Hungertods.
«Familien leiden und es gibt bereits Menschen, die an akutem Hunger sterben. Das ist nicht wegen eines Kriegs oder Konflikts, sondern wegen des Klimawandels.» Dies sagte der Exekutivdirektor des Welternährungsprogramms (WFP), David Beasley, bei einem Besuch in der Region.
Die Region habe nichts zur Erderhitzung beigetragen, zahle aber den höchsten Preis. Er rief dringend zu Spenden auf – nötig seien 78 Millionen Dollar.
14'000 Menschen vor dem Hungertod
Zahlreiche Kinder seien chronisch unterernährt und müssten ärztlich behandelt werden, sagte er. Von den rund 1,1 Millionen Menschen mit akuter Nahrungsmittelknappheit stünden 14'000 kurz vor dem Hungertod. Eine Zahl, die sich bis Oktober zu verdoppeln drohe.
Als Auslöser der Hungersnot hatte das WFP zuvor unter anderem mehrere Dürrejahre in Folge und Sandstürme genannt. Diese hätten viele Felder unbestellbar gemacht. Auch in diesem Jahr habe es bislang wenig geregnet.
Madagaskar war einst französische Kolonie. Er ist 1,6 Mal so gross wie Deutschland und hat etwa 28 Millionen Einwohner.