Konflikte und Corona: Millionen Menschen von Hungersnot bedroht
Nach Schätzungen der UN sind 41 Millionen Menschen weltweit von einer Hungersnot bedroht. Laut WFP ist die grösste Aktion in der Geschichte des Programms nötig.
Das Wichtigste in Kürze
- Immer mehr Menschen rutschen in verheerende Armut ab.
- 41 Millionen droht nach UN-Schätzungen eine Hungersnot.
- Die Organisation benötigt in diesem Jahr insgesamt 15 Milliarden Dollar.
Konflikte, Gewalt, Klimawandel und Corona: Immer mehr Menschen rutschen in verheerende Armut ab. 41 Millionen droht nach UN-Schätzungen eine Hungersnot, wie das Welternährungsprogramm (WFP) am Freitag in Genf berichtete. Anfang des Jahres lag diese Zahl bei 34 Millionen. Die grösste humanitäre Organisation der Welt benötigt in diesem Jahr insgesamt 15 Milliarden Dollar.
Grösste Aktion in Programm-Geschichte nötig
Damit sollen weltweit 139 Millionen Menschen mit überlebenswichtigen Nahrungsmitteln versorgt werden. Ein Drittel davon sei jetzt dringend nötig, um Hungersnöte abzuwenden. Nötig sei die grösste Aktion in der 60-jährigen Geschichte des Programms. Das WFP wurde für seine Arbeit im vergangenen Jahr mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
«Der kleinste Schock würde die 41 Millionen Menschen in eine Hungersnot treiben», sagte WFP-Sprecher Tomson Phiri in Genf.
In vielen Ländern gebe es längst nicht mehr genug zu essen für die Menschen. Darunter in Äthiopien, Madagaskar, Südsudan und Jemen. Auch in Nigeria und Burkina Faso seien einige Gegenden betroffen. Hilfe sei auch in Afghanistan, im Libanon, Sudan und in Syrien nötig.