Kolumbien: Massaker an Ureinwohnern - Präsident schickt Truppen
In Kolumbien wurden fünf Indigene von Dissidenten der Farc-Guerilla ermordet. Nun werden Truppen in die Region geschickt, um Sicherheit zu schaffen.
Das Wichtigste in Kürze
- In Kolumbien wurden fünf Indigene ermordet.
- Der Präsident des Landes schickt nun 2500 Soldaten in die betroffene Region.
- Somit will er Sicherheit schaffen.
Nach der Ermordung von fünf Indigenen in Kolumbien hat Staatspräsident Iván Duque den Einsatz von 2500 Soldaten im Gebiet angekündigt. Angehörige des Nasa-Volkes hatten am Dienstag in einem Reservat im südwestlichen Department Cauca Kontrollen durchgeführt. Währenddessen fuhren Dissidenten der Farc-Guerilla in einem Auto heran und eröffneten das Feuer. Dies teilte der Regionale Indigenenrat von Cauca (CRIC) mit.
Unter den Toten war demnach eine Anführerin der Nasa. Es gab zudem fünf Verletzte. Auch auf einen Krankenwagen, der die Opfer transportierte, sei geschossen worden, hiess es.
Friedensabkommen wurde 2016 geschlossen
Trotz des Friedensabkommens der Regierung von Kolumbien mit der Farc-Guerilla im Jahr 2016, lehnen dieses noch immer einige Farc-Dissidenten ab. Im August kündigten mehrere frühere Rebellen-Kommandeure an, den Kampf gegen die Regierung wieder aufzunehmen. In von der Guerilla aufgegebene Gebiete sind zudem Verbrecherbanden vorgestossen.
Der seit August 2018 regierende, rechtsgerichtete Präsident Duque hatte zur Jagd auf die abtrünnigen Rebellen geblasen. Am Mittwoch reise er zusammen mit Kommandanten des Militärs sowie dem Polizeichef des südamerikanischen Landes nach Cauca. Dies, um die Sicherheitslage nach dem Massaker einzuschätzen.
Präsident von Kolumbien will Kontrolle des Gebiets
Duque erklärte dort, innerhalb von 40 Tagen werde eine 2500 Mann starke Schnelleinsatztruppe in der Gegend die Arbeit aufnehmen.
Ihre Mission sei eine bessere Kontrolle des Gebiets, das Schliesse der Routen von Drogenhändlern sowie das Zerschlagen krimineller Organisationen.