Kolumbien: Sicherheitskräfte töten mächtigen Drogenboss
In Kolumbien wurde einer der meistgesuchten Drogenhändler im Nordosten des Landes von Sicherheitskräften getötet.
Das Wichtigste in Kürze
- In Kolumbien wurde ein mächtiger Drogenboss getötet.
- Er gehörte dem «Clan del Golfo» an und war früher sogar Anführer des Clans.
- Erst im März konnte er noch aus einem Gefängnis fliehen.
In einer Operation der Polizei und der Staatsanwaltschaft sei in Bolívar Juan Larinson Castro Estupiñán alias »Matamba« neutralisiert worden. Er sei der frühere Anführer des Golf-Clans und einer der meistgesuchten Verbrecher des Landes.
Das schrieb der kolumbianische Präsident Iván Duque am Donnerstag auf Twitter. «Wir gehen weiter gegen den Golf-Clan vor. Und wir stellen sicher, dass kein Bandit eine Höhle findet, in der er sich verstecken kann», schrieb er weiter.
Flucht aus Gefängnis
«Matamba» war im Mai 2021 festgenommen und im Hochsicherheitsgefängnis La Picota in Bogotá inhaftiert worden. Im März gelang ihm allerdings die Flucht. Offenbar konnte er in der Uniform eines Vollzugsbeamten die Haftanstalt unbemerkt verlassen.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass Gefängniswärter ihm bei der Flucht halfen. Die Behörden setzten daraufhin ein Kopfgeld in Höhe von zwei Milliarden Pesos (476 000 Euro) auf «Matamba» aus.
Golf-Clan sehr mächtig in Kolumbien
Der «Clan del Golfo» gilt als eines der mächtigsten Verbrechersyndikate von Kolumbien. Seine Mitglieder werden vor allem aus ehemaligen rechten Paramilitärs rekrutiert. Auf sein Konto geht der tonnenweise Schmuggel vor allem von Kokain nach Mittel- und Nordamerika.
Zudem ist er in illegalen Bergbau und Schutzgelderpressung verwickelt und für zahlreiche Morde und Vertreibungen verantwortlich. Kartellchef Dairo Antonio Úsuga alias «Otoniel» war Anfang Mai an die USA ausgeliefert worden.