Kolumbien und Brasilien wollen Souveränität im Amazonas behaupten
Die Staatschefs von Brasilien und Kolumbien, Jair Bolsonaro und Ivan Duque, wollen beim Weltklimagipfel im November in Glasgow auf ihrer staatlichen Souveränität im Amazonas beharren.
Das Wichtigste in Kürze
- «Wir werden in Glasgow vereint auftreten, um ein für uns sehr wichtiges Thema anzugehen: unseren geliebten Amazonas, der so reich und begehrt ist», sagte Bolsonaro am Dienstag nach einem Treffen mit Duque in Brasília.
«Der Amazonas ist für uns sehr wertvoll, und wir bewahren ihn als Teil unserer Souveränität», sagte Duque.
«In Glasgow werden wir uns nicht nur für die Energiewende und die Verringerung der Emissionen einsetzen, sondern auch für die Erreichung der Kohlenstoffneutralität und den Erhalt unserer Tropenwälder und des Amazonasgebiets», fügte der kolumbianische Präsident hinzu.
Insbesondere Bolsonaro steht für seine Umweltpolitik international scharf in der Kritik. Im Laufe seiner Amtszeit hatte er sich bislang für die Erteilung von Genehmigung von Bergbau- und landwirtschaftlichen Aktivitäten in geschützten Gebieten und indigenen Territorien eingesetzt. Die Abholzung im brasilianischen Regenwald hat seit 2019 stark zugenommen.
Der Zustand des Amazonas ist ein Kernthema der Weltklimakonferenz COP26, die vom 31. Oktober bis zum 12. November in Schottland stattfindet. 61 Prozent des Amazonas-Regenwaldes liegen auf brasilianischem Staatsgebiet, sechs Prozent in Kolumbien.