Kremlsprecher über Doppelgänger: «Putin – haben wir einen»
Dmitri Peskow hat öffentlich über Spekulationen um Doppelgänger des russischen Präsidenten Wladimir Putin gewitzelt. Auf Social Media gab es Diskussionen.
Kremlsprecher Dmitri Peskow hat sich öffentlich über Spekulationen um angebliche Doppelgänger des russischen Präsidenten Wladimir Putin lustig gemacht. «Jetzt rätseln Experten, ob es drei oder vier sind und wen wir da jeden Tag sehen», sagte Peskow am Samstag vor Jugendlichen in Moskau mit Blick auf Diskussionen in sozialen Netzwerken um mögliche Doubles des Kremlchefs.
«Putin – haben wir einen», sagte Peskow auf dem Forum «Rossija» mit einer grossen Ausstellung zu Errungenschaften im flächenmässig grössten Land der Erde unter dem Kremlchef, der Russland seit mehr als 20 Jahren führt und wohl auch bei der Präsidentenwahl im März antreten dürfte.
Peskow hatte zuletzt immer wieder Berichte zurückgewiesen, nach denen Putin Doppelgänger benutze oder krank sei. So hatte etwa der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Kyrylo Budanow, mehrfach behauptet, Putin sei sterbenskrank. Der «Diktator» habe nicht weniger als drei Doppelgänger, die durch plastische Chirurgie dem äusseren Erscheinungsbild Putins angepasst worden seien.
Doppelgänger für offizielle Termine?
Putin hatte selbst einmal gesagt, dass ihm aus Sicherheitsgründen in der Vergangenheit die Nutzung eines Doppelgängers bei offiziellen Terminen ans Herz gelegt worden sei. «Die Idee kam auf, aber ich habe auf Doppelgänger verzichtet», sagte er.
Über die Gesundheit des 71-Jährigen, der seit fast 25 Jahren an der Macht ist – überwiegend als Präsident, zeitweilig aber auch als Regierungschef -, wird immer wieder spekuliert. Putin selbst betont gern, dass er sich sportlich fit halte. Wie gesund der Kremlchef ist, ist in Russland allerdings eine Frage vor der Präsidentenwahl im März 2024. Zwar hat Putin seine Kandidatur noch nicht angekündigt. Doch es wird allgemein damit gerechnet, dass er sich wiederwählen lassen wird.
Die am Samstag eröffnete riesige Schau «Rossija» zeigt in 14 Pavillons bis April die Entwicklung Russlands unter Putin. Vorgestellt werden die mehr als 80 Regionen des Landes von Kaliningrad an der Ostsee über Sibirien bis Kamtschatka am Pazifik und von der Arktis im Norden bis zum Kaukasus im Süden. Als Teil Russlands präsentiert werden auch die zur Ukraine gehörenden Regionen Cherson, Saporischschja, Donezk und Luhansk, die Putin im Zuge seine Krieges komplett einnehmen will, sowie die bereits 2014 annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim.