Die spanische Regierung soll mit Toten auf den Strassen gedroht haben, falls die katalonischen Separatisten die Unabhängigkeit ausgesprochen hätten.
Hätte es im Falle der Unabhängigkeit Kataloniens Tote gegeben?
Hätte es im Falle der Unabhängigkeit Kataloniens Tote gegeben? - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die spanische Politikerin Marta Rovira sagt, es hätte in Katalonien auch Menschen sterben können.
  • Die spanische Regierung habe vor Toten auf den Strassen gewarnt.
  • Laut Verteidigungsministerin Dolores de Cospedal sind diese Vorwürfe falsch.
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In der Katalonienkrise hat die Zentralregierung in Madrid die katalanische Unabhängigkeitsbewegung nach Aussagen einer führenden Separatistin vor «Toten auf den Strassen» gewarnt. «Die spanische Regierung hat uns gedroht, es werde Todesopfer auf den Strassen geben», sagte die ranghohe linke Politikerin Marta Rovira am Freitag dem Radiosender RAC1. Die Verteidigungsministerin der Zentralregierung, Dolores de Cospedal, wies die Vorwürfe als «absolut falsch» zurück.

«Man hat uns das ganz direkt gesagt: Dass es (im Falle einer Unabhängigkeitserklärung) ein Blutvergiessen geben würde. Und dass wir halt machen müssten, da sie (die Polizei) dieses Mal nicht zögern würden und man nicht mehr nur Gummigeschosse einsetzen würde», sagte Rovira. Man habe zudem von «Waffensendungen» der spanischen Armee nach Katalonien erfahren. Nähere Informationen nannte sie nicht.

Nach einem Unabhängigkeitsbeschluss des Parlaments in Barcelona hatte Madrid Ende Oktober die Regionalregierung abgesetzt, die Autonome Gemeinschaft Katalonien unter Zwangsverwaltung gestellt und für den 21. Dezember regionale Neuwahlen ausgerufen.

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