Malis gestürzter Ex-Staatschef aus Krankenhaus entlassen
In Mali ist der durch einen Militärputsch gestürzte Ex-Staatschef Ibrahim Boubacar Keita aus dem Krankenhaus entlassen worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Keita wird nach kleinem Schlaganfall womöglich in Emirate gebracht.
Der 75-Jährige werde zur weiteren Behandlung möglicherweise in die Vereinigten Arabischen Emirate gebracht, verlautete am Donnerstag aus medizinischen Kreisen in der Hauptstadt Bamako. Keita war am Dienstag wegen eines Schlaganfalls ins Krankenhaus eingeliefert worden.
Keitas Testresultat seien «gut», hiess es nun aus den Medizinerkreisen. Aus Keitas Umfeld verlautete, die Vereinigten Arabische Emirate hätten angeboten, ein medizinisches Transportflugzeug zu schicken, um diesen abzuholen. Die Details des möglichen Transports müssten aber noch geklärt werden.
Der Chef der jetzt in dem westafrikanischen Land herrschenden Militärjunta, Assimi Goita, hatte Keita im Krankenhaus besucht, wie ein Arzt und Verwandte des Ex-Staatschefs mitteilten. Die neuen Machthaber haben erklärt, dass Keita das Land verlassen dürfe.
Die Putschisten hatten Keita nach dem Umsturz vom 18. August vorübergehend gefangen genommen. Dieser verkündete daraufhin seinen sofortigen Rücktritt und die Auflösung des Parlaments. Keita hatte seit geraumer Zeit unter Druck gestanden, weil es ihm unter anderem nicht gelungen war, die seit 2012 andauernden Angriffe von Islamisten vor allem im Norden des Landes unter Kontrolle zu bringen.