In der russischen Grossstadt Kemerowo forderte ein Zusammenstoss zweier Strassenbahnen mindestens 120 Verletzte und ein Todesopfer.
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In Russland sind zwei Strassenbahnen zusammengestossen. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Russland wurden bei einem Unfall zweier Strassenbahnen dutzende Menschen verletzt.
  • Laut den Rettungskräften gab es ein Todesopfer.
  • Die mögliche Unfallursachen können Bremsversagen oder Fahrfehler sein.
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Etwa 120 Menschen sind bei einem Strassenbahnunfall in der russischen Grossstadt Kemerowo in Westsibirien verletzt worden. Rettungskräfte berichteten zunächst von einem Toten, wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass meldete. 21 schwer verletzte Opfer wurden in Krankenhäuser aufgenommen, 84 Erwachsene und 10 Kinder durften nach der Erstversorgung nach Hause gehen.

Ein Augenzeuge stellte ein Video mit der dramatischen Unfallszene ins Internet. Demnach rollte eine Strassenbahn ungebremst die Strasse zum Fluss Tom hinab. Die Türen sprangen auf, Passagiere wurden auf die Strasse geschleudert in den fliessenden Autoverkehr. Gestoppt wurde der Wagen erst, als es durch eine Brückenauffahrt wieder leicht bergauf ging und er dort mit anderen Wagen zusammenprallte.

Als mögliche Unfallursachen galten ein Versagen der Bremsen oder ein Fahrfehler. Bürgermeister Dmitri Anissimow sagte aber auch, dass die Strassenbahnzüge in seiner Stadt bis zu 40 Jahre alt und zu 80 bis 90 Prozent abgenutzt seien.

Auch die Gleisinfrastruktur müsse erneuert werden. Kemerowo liegt etwa 3000 Kilometer östlich von Moskau. Die durch den Bergbau geprägte Stadt zählt gut eine halbe Million Einwohner.

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