Meuterei in Gefängnis mit IS-Häftlingen in Nordsyrien
Anhänger der IS-Miliz starteten eine Meuterei in einem Gefängnis in Nordsyrien. Vier Insassen schafften es zu entkommen.
Das Wichtigste in Kürze
- In einem Gefängnis in Nordsyrien kam es zu einer Meuterei.
- Einige der Insassen im Gefängnis waren Anhänger der IS-Miliz.
- Bei der Meuterei gelang es einigen der Insassen zu fliehen.
In einem Gefängnis im Nordosten Syriens mit Häftlingen der IS-Miliz ist eine Meuterei ausgebrochen. Dabei gelang mehreren Insassen am Sonntag die Flucht, wie ein hochrangiges Mitglied der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) sagte. Zur Zahl der Geflüchteten und ihrer Nationalität machte er keine Angaben.
Die Ghuiran-Haftanstalt in Hassakeh, in der es zu dem Aufstand kam, untersteht den kurdisch-arabischen SDF-Milizen.
IS-Anhänger zettelten die Meuterei an
Nach Angaben der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte entkamen vier Häftlinge «oder weniger» aus dem Gefängnis. Die Meuterei sei von Mitgliedern der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) angezettelt worden. In dem Gefängnis seien rund 5000 Häftlinge untergebracht.
Die Beobachtungsstelle ist in Grossbritannien ansässig und stützt sich auf ein Netzwerk von Informanten vor Ort. Ihre Angaben lassen sich von unabhängiger Seit oft kaum überprüfen.
Die Situation in dem Gefängnis war nach Angaben des SDF-Mitglieds am Sonntagabend weiterhin angespannt. Flugzeuge der US-geführten Militärkoalition kreisten über dem Gefängnis und der Gegend, sagte er. Die Suche nach den Geflüchteten ging unterdessen weiter.
Hilfe mit Luftüberwachung
Ein Sprecher der Militärkoalition bestätigte, dass die Allianz mit Luftüberwachung helfe. Währenddessen versuchte die SDF die Lage in dem Gefängnis, wieder unter Kontrolle zu bringen.
Die kurdisch dominierten SDF hatten in der Vergangenheit mit Unterstützung der internationalen Militärkoalition vom IS gehaltenes Territorium in Syrien zurückerobert. Die SDF halten nach eigenen Angaben weiterhin rund insgesamt 12'000 IS-Mitglieder gefangen. Darunter sind diesen Angaben zufolge neben Syrern und Irakern auch 2500 bis 3000 Dschihadisten aus rund 50 anderen Staaten.