Am Gazastreifen ist es erneut zu Konfrontationen gekommen. Laut dem Gesundheitsministerium wurden 18 Menschen verletzt.
Gaza-Grenze
An der Gaza-Grenze kommt es zu Zusammenstössen zwischen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei Konfrontationen an der Gaza-Grenze wurden 18 Menschen verletzt.
  • Unter ihnen soll sich auch ein Journalist befinden.
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Bei Konfrontationen mit israelischen Soldaten an der Grenze zum Gazastreifen sind am Montag zahlreiche Palästinenser verletzt worden. Das Gesundheitsministerium in Gaza teilte mit, mindestens 18 Menschen seien mit verschiedenen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht worden. Unter den Verletzten sei auch ein Journalist.

Mehrere hundert Palästinenser hatten sich nach Aufrufen militanter Fraktionen an der Grenze versammelt.

Sie wollten nach palästinensischen Angaben Solidarität mit palästinensischen Häftlingen in israelischen Gefängnissen ausdrücken. Ebenso wollen sie gegen Besuche von Israelis auf dem Tempelberg (Al-Haram al-Scharif) in Jerusalem protestieren.

Demonstranten werfen Sprengsätze

Nach Angaben der israelischen Armee warfen einige der Demonstranten Sprengsätze und Steine auf israelische Soldaten. Einige hätten versucht, den Sicherheitszaun zu überqueren. Die Soldaten hätten auch scharfe Munition eingesetzt und einige Treffer verzeichnet.

Es handelte sich nach palästinensischen Angaben um die ersten Konfrontationen dieser Art an der Gaza-Grenze seit rund zwei Jahren. Im Gazastreifen leben mehr als zwei Millionen Menschen nach UN-Angaben unter sehr schlechten Bedingungen. Die Hamas hatte 2006 bei Parlamentswahlen gesiegt und ein Jahr später gewaltsam die alleinige Kontrolle des Gazastreifens übernommen. Israel verschärfte damals eine Blockade des Küstengebiets, die von Ägypten mitgetragen wird.

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