Mindestens 57 Tote bei Kämpfen in Al-Faschir im Sudan
Die Kämpfe zwischen der sudanesischen Armee und der RSF-Miliz fordern mindestens 57 Menschenleben.

Bei Kämpfen zwischen der sudanesischen Armee und der RSF-Miliz in der belagerten Stadt Al-Faschir im Sudan sind nach Angaben von Rettungskräften mindestens 57 Menschen getötet worden. Die Zivilisten seien am Mittwoch getötet worden. Dies erklärte am Donnerstag das lokale Widerstandskomitee, eine Gruppe freiwilliger Rettungskräfte.
Al-Faschir ist die letzte Bastion der sudanesischen Armee in der Region Darfur im Westen des Landes. Vor wenigen Tagen hatte die RSF-Miliz mehr als 400 Menschen bei Angriffen auf die Stadt und angrenzende Flüchtlingslager getötet. Seit der Einnahme der sudanesischen Hauptstadt Khartum durch die Armee im vergangenen Monat hat die Miliz ihre Angriffe auf Al-Faschir verstärkt.
Machtkampf verschärft sich
Die Armee von Militärherrscher Fattah al-Burhan und die RSF-Miliz seines früheren Stellvertreters Mohammed Hamdan Daglo liefern sich im Sudan seit mehr als zwei Jahren einen blutigen Machtkampf. Der Norden und der Osten des Landes sind weitestgehend unter der Kontrolle der Militärregierung, die RSF kontrolliert grosse Gebiete des Südens und fast die komplette westliche Region Darfur.
Nach Angaben der UN wurden in dem Konflikt schon Zehntausende Menschen getötet, 13 Millionen Menschen sind auf der Flucht. Die EU spricht von 15 Millionen Vertriebenen. Sowohl der Armee als auch der RSF-Miliz werden Kriegsverbrechen vorgorfen.