Mindestens sieben Tote bei israelischem Militäreinsatz in Dschenin
Bei israelischem Militäreinsatz im Westjordanland sind laut Angaben sieben Palästinenser getötet worden.
Bei einem israelischen Militäreinsatz in Dschenin im Westjordanland sind nach palästinensischen Angaben mindestens sieben Menschen getötet worden. Das Gesundheitsministerium in Ramallah teilte am Dienstag mit, sieben Palästinenser seien getötet und neun weitere verletzt worden. Zwei davon schwebten in Lebensgefahr.
Die israelische Armee teilte mit, sie habe in Dschenin einen Anti-Terror-Einsatz gestartet. Mehrere bewaffnete Palästinenser seien mit Schüssen getroffen worden. Der Ort im Norden des Westjordanlandes gilt als Hochburg militanter Palästinenser.
Militante Hochburg unter Beschuss
Die israelische Armee führt dort immer wieder Razzien durch. Der Leiter eines Krankenhauses in Dschenin sagte dem palästinensischen Fernsehen am Dienstag, ein Arzt sei auf dem Weg zur Arbeit tödlich durch Schüsse verletzt worden. Nach Angaben des palästinensischen Bildungsministeriums waren auch ein Lehrer und ein Schüler unter den Toten.
Seit Beginn des Gaza-Kriegs nach dem Hamas-Massaker am 7. Oktober hat sich die Lage auch im besetzten Westjordanland noch einmal zugespitzt. Mindestens 490 Palästinenser wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums im Westjordanland seitdem bei israelischen Militäreinsätzen, Konfrontationen oder eigenen Anschlägen getötet. Es kam zugleich auch verstärkt zu Gewalt israelischer Siedler gegen Palästinenser.