Der Taifun «Hagibis» hinterlässt eine Spur der Zerstörung in Japan. Mindestens 23 Menschen wurden getötet, und rund hundert Personen wurden verletzt.
Taifun "Hagibis" in Japan
Anwohner sitzen während ihrer Evakuierung auf einem Schlauchboot. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Gestern Samstag traf der Taifun «Hagibis» mit voller Wucht auf Japan.
  • Die Zahl der Todesopfer ist mittlerweile auf 23 angestiegen.
  • Weitere hundert Menschen sind verletzt und 15 Personen gelten als vermisst.
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Ein aussergewöhnlich heftiger Taifun hat in Japan viele Menschen in den Tod gerissen und vielerorts Schäden angerichtet. Die Zahl der Todesopfer ist am Sonntagmittag bereits auf 23 angestiegen. 16 Menschen gelten noch als vermisst.

Mehr als 100 Menschen erlitten Verletzungen, wie der Fernsehsender NHK am Sonntagmorgen berichtet.

Überschwemmte Wohngebiete

Der Sender zeigte Luftaufnahmen von überschwemmten Wohngebieten unter anderem in der Provinz Nagano. Mit Militärhubschraubern und Schlauchbooten wurden Menschen aus überschwemmten Häusern in Sicherheit gebracht. Häuser und Autos wurden beschädigt, umgestürzte Bäume blockierten Strassen.

Japan Asia Typhoon
Der Taifun hinterlässt überflutete Strassen in Sukagawa, Fukushima. - keystone

Der Taifun «Hagibis» ist am Samstag nahe Tokio auf Land getroffen. Er zog in der Nacht Richtung Nordosten weiter. Im Raum Tokio herrschte am Sonntag nach Abzug des Taifuns derweil wieder gutes Wetter.

Die Wetterbehörde hatte vor einer «schweren Katastrophe» durch «Hagibis» gewarnt und die höchste Alarmstufe für den Grossraum Tokio ausgerufen. Die Behörden riefen 7,3 Millionen Menschen dazu auf, ihre Häuser zu verlassen.

Einer der heftigsten Taifune seit Jahrzehnten

Das Militär schickte rund 27 000 Soldaten zur Verstärkung der Rettungs- und Bergungstrupps in die betroffenen Gebiete des Landes. Mit Militärhubschraubern und Schlauchbooten wurden Menschen aus Häusern gerettet.

Während die Evakuierungsanweisungen am Sonntag in Tokio und den meisten Teilen Zentral- und Ostjapans wieder aufgehoben wurden, warnten die Behörden weiter vor der Gefahr durch Erdrutsche und Überflutungen. Dutzende Erdrutsche und Schlammlawinen waren abgegangen. Neun Flüsse waren durch die Uferdämme gebrochen.

Das Leben der Menschen sei weiter durch Ausfall von Strom- und Wasserleitungen sowie durch Verkehrsbehinderungen beeinträchtigt, sagte ein Regierungssprecher in Tokio, wo am Sonntag wieder die Sonne schien. Die staatlichen Behörden täten alles, um die Ausfälle zu beheben. Es war einer der heftigsten Taifune seit Jahrzehnten.

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