Mindestens zehn Tote nach Bombe und Gefechten in Pakistan
In Pakistan sind bei mehreren Zwischenfällen mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Mindestens vier Personen wurden getötet und mehr als ein Dutzend verletzt, als ein Bus mit Studentenvertretern einer religiösen Partei auf eine am Strassenrand platzierte Bombe auffuhr, das teilten Behördenvertreter am Freitag mit. Der Vorfall ereignete sich demnach am späten Donnerstagabend in der Provinzhauptstadt Quetta.
Das Wichtigste in Kürze
- Quetta ist die Hauptstadt von Baluchistan, Pakistans grösster und auch unruhigster Provinz.
Sie grenzt an Afghanistan und den Iran. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Angriff. In der Vergangenheit haben pakistanische Taliban sowie die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) rivalisierende religiöse Gruppen und Kleriker in der Region angegriffen.
In der Nacht zu Freitag führten zudem pakistanische Sicherheitskräfte eine Hausdurchsuchung in der nordwestlichen Region Nord-Waziristan der Provinz Khyber Pakhtunkhwa an der Grenze Afghanistans durch. Einer Erklärung der Armee vom Freitag zufolge führte der Einsatz zu langen Gefechten mit Islamisten, bei denen vier Soldaten getötet wurden. In einer Erklärung der pakistanischen Taliban hiess es, es seien sieben Sicherheitskräfte getötet worden. Laut Armee wurden in einem weiteren Einsatz der Sicherheitskräfte im Nordwesten zwei Militante getötet.
Nord-Waziristan diente bis 2014 als Hauptquartier von Al-Kaida, des Hakkani-Netzwerkes der afghanischen Taliban und militanten pakistanischen Islamisten. Ab 2014 wurden sie im Zuge von Militäroffensiven aus diesen Gebieten vertrieben. Zuletzt haben die pakistanischen Taliban ihre Angriffe intensiviert, offenbar beflügelt vom Erfolg der afghanischen Taliban.