Minister: Journalisten dürfen weiter in den Libanon reisen
Der libanesische Informationsminister dementiert Berichte über die Ablehnung von Journalisten an der Grenze.
«Es wurden keine Journalisten abgewiesen», sagte Siad Mikari der Deutschen Presse-Agentur. Dies sei nur der Fall bei Journalisten mit Beziehungen zum verfeindeten Nachbarland Israel oder Verbindungen zu Terrororganisationen wie dem Islamischen Staat (IS).
Seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der mächtigen Hisbollah-Miliz im Libanon gebe es Anweisungen zu besonders gründlichen Kontrollen am Flughafen, hiess es aus dortigen Sicherheitskreisen. Es gehe etwa darum, Israelis abzufangen, die mit zweitem Pass in den Libanon einreisen wollten.
Kontroverse um Einreiseverbote
In einigen Fällen hätten Journalisten Live-Schalten für israelische Medien gemacht. «Das ist in unserem Land verboten. Wir befinden uns im Krieg mit Israel und es ist ein verfeindeter Staat», hiess es aus Flughafenkreisen.
Auch wer einen israelischen Stempel im Pass oder hebräische Schrift auf dem Gepäck habe, werde abgewiesen. Die Zeitung «L'Orient Le Jour» hatte von Dutzenden Fällen berichtet, in denen Menschen teils ohne Begründung an der Einreise gehindert worden seien.
Darunter waren demnach Journalisten, Mitarbeiter von Hilfsorganisationen und westliche Geschäftsleute. Die Lage der Pressefreiheit hat sich im Libanon seit Beginn des Kriegs vor einem Jahr nach Angaben der Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF) verschlechtert.