Mutiger Passagier stoppt Verrückten, der Flugzeug-Tür öffnete
In Südkorea öffnete ein Mann mit psychischen Problemen in der Luft die Flugzeug-Tür. Ein mutiger Passagier verhinderte das Schlimmste: «Ich dachte, ich sterbe!»
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Flugpassagier in Korea öffnete über 200 Meter über dem Boden einen Notausstieg.
- Sein Sitznachbar hielt ihn fest und verhinderte, dass der psychisch Kranke hinaussprang.
- «Ich fragte mich, ob ich sterben werde», sagt er nun zu der Schock-Situation.
Passagiere eines Flugs der Asiana Airline in Südkorea erlebten am Freitag einen wahren Albtraum. In einer Höhe von über 200 Metern öffnete ein 33-jähriger Mann plötzlich einen der Notausgänge. Videos in den sozialen Medien zeigen, wie die einströmende Luft regelrechte Sturmböen im Innern der Kabine verursacht.
Lee Yoon-Joon erzählt nun gegenüber «Yonhap News», wie er versuchte, seinen Sitznachbar, der die Tür geöffnet hatte, festzuhalten. Es heisst, der Mann leide unter psychischen Problemen – er versuchte, das Flugzeug zu verlassen, weil er sich eingeengt fühlte.
Yoon-Joon gelang es zu verhindern, dass der Mann aus dem Flugzeug sprang. Gegenüber dem Nachrichtenportal sagt er, er habe schon vorher ein ungutes Gefühl gegenüber seinem Sitznachbarn gehabt. Dieser hätte immer wieder unnatürlich langen Blickkontakt mit ihm gesucht.
«Ich fragte mich, ob ich sterben werde», erzählt er. Die starken Winde hätten sich angefühlt, wie in einem Katastrophenfilm.
«Es herrschte Chaos», beschreibt ein weiterer Passagier die Panik an Bord. «Die Menschen in der Nähe der Tür wurden einer nach dem anderen ohnmächtig. Ich dachte, das Flugzeug explodiert.»
Sichere Landung – alle Passagiere überleben
Wenig später landete die Maschine aber sicher am Flughafen in Daegu. Alle 194 Passagiere überlebten, zwölf Menschen mussten wegen durch Panik ausgelöste Atemnot ins Spital.
Der Mann, der die Tür geöffnet hatte, wurde nach der Landung von der Polizei verhaftet. Ihm drohen bis zu zehn Jahre Haft für den Verstoss gegen Flugsicherheitsgesetze, erklärte das koreanische Transportministerium.