Nach dem verheerenden Dammbruch vergangenen Mai mit 47 Toten werden in Kenia neun Menschen angeklagt.
Der Dammbruch führte zu grossen Überschwemmungen (Archivbild).
Der Dammbruch führte zu grossen Überschwemmungen (Archivbild). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ende Mai forderte ein Dammbruch in Kenia 47 Todesopfer.
  • Nun werden neun Menschen für den Unfall angeklagt.
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Nach dem Tod von 47 Menschen bei einem Dammbruch im Mai in Kenia sind neun Menschen wegen fahrlässiger Tötung angeklagt worden. Vor Gericht verantworten müssen sich neben den Leitern der Kaffeeplantage, auf der sich der Staudamm befindet, auch Mitarbeiter der nationalen Wasserbehörde und Umweltbehörde, wie die kenianische Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilte. Diese ordnete die Festnahme der neun Menschen an.

Ermittlungen ergaben demnach, dass der Staudamm in Solai im Bezirk Nakuru im Westen des Landes von «unqualifizierten» Arbeitern gebaut wurde, was zu Konstruktionsfehlern führte. Zudem sei die Genehmigung für den Damm nicht ordnungsgemäss erteilt worden.

Der Staudamm war im Mai nach wochenlangem Regen zusammengebrochen. Es handelte sich um einen privaten Damm auf einer kommerziellen Kaffeefarm, der vor allem zur Bewässerung der Felder diente. Auf dem Grundstück befinden sich sechs weitere Dämme. In Kenia gibt es jährlich zwei Regenzeiten. Dabei kommt es oft zu Überschwemmungen und Schlammlawinen.

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