Nach heftigem Regen: Drei Tote bei Zugunglück in Schottland
Bei einem Zugunglück in Schottland sind nach Angaben der British Transport Police drei Menschen ums Leben gekommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Zur Ursache machte die Polizei zunächst keine Angaben.
Bei einem Zugunglück in Schottland sind nach Angaben der British Transport Police drei Menschen ums Leben gekommen. Der Zug entgleiste am Mittwochvormittag nach starken Regenfällen nahe der Stadt Stonehaven im Nordosten des Landesteils. Er war unterwegs von Aberdeen nach Glasgow. Unter den Toten soll auch der Lokführer sein. Sechs Menschen wurden mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Eine noch grössere Tragödie blieb womöglich nur deswegen aus, weil nur wenige Fahrgäste in dem Zug waren.
Ein Polizeisprecher kündigte eine gründliche Untersuchung an. Medienberichten zufolge könnte das Unglück durch einen Erdrutsch infolge heftiger Regenfälle ausgelöst worden sein. Premierminister Boris Johnson sagte dem Nachrichtensender Sky News, der Regen habe das Problem ohne Zweifel verschärft. «Ich glaube, es ist wahrscheinlich eine sehr gute Idee, überall darauf zu schauen, welchen Effekt erhebliche Regenfälle auf fragile Infrastruktur haben», so der Premier. Für die kommenden Tage werden in Teilen Grossbritanniens schwere Gewitter vorhergesagt.
Das Triebfahrzeug war der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge mit drei seiner vier Waggons vom Bahndamm hinuntergerutscht. Auf Fernsehbildern waren umgestürzte und teils aufeinander liegende Waggons zu sehen. Von der Unglücksstelle stieg zunächst Rauch auf. Dutzende Krankenwagen und mindestens ein Rettungshubschrauber waren im Einsatz. Noch wenige Stunden vor dem Unglück hatte der Betreiber der Bahn, ScotRail, über Einschränkungen des Betriebs wegen Überschwemmungen informiert.
Schottlands Regierungschefin Nicola Sturgeon brachte auf Twitter ihre Anteilnahme für die Angehörigen der Todesopfer zum Ausdruck. «Mein tiefstes Beileid gehört den Liebsten derer, die bei diesem tragischen Vorfall ihr Leben verloren haben», so die Regierungschefin.