Ein Militärposten der Hamas wurde am vierten Tag der gewalttätigen Unruhen in Israel angegriffen. Die Sorgen vor einem neuen grösseren Konflikt spitzen sich zu.
Protest
Israelis protestieren in Tel Aviv, Israel am Samstag, 23. September 2023. - keystone

Nach gewalttätigen Unruhen an der Grenze zum Gazastreifen hat Israels Militär den vierten Tag in Folge einen Militärposten der dort herrschenden islamistischen Hamas angegriffen.

Der Posten habe sich in der Nähe der Ausschreitungen befunden, von denen Schüsse auf israelische Soldaten abgegeben worden seien, teilte das Militär am Montagabend mit. Darüber hinaus habe die Armee zwei Verdächtige festgenommen, die versucht haben sollen, die Grenze aus dem Gazastreifen nach Israel zu überqueren. Die beiden wurden demnach den Sicherheitskräften zu Befragungen überstellt.

Täglich Unruhen an Gaza-Grenze

Seit fast zwei Wochen kommt es an der Gaza-Grenze beinahe täglich zu Unruhen, die Sorgen vor einem neuen grösseren Konflikt schüren. Während des jüdischen Feiertags Jom Kippur, der am Sonntagabend begann und Montagabend endete, waren die Grenzübergänge zum Gazastreifen und Westjordanland aus Sicherheitsgründen komplett abgeriegelt worden. Israels Militär verstärkte nach eigenen Angaben seine Truppen an der Grenze.

Im Gazastreifen leben mehr als zwei Millionen Menschen nach UN-Angaben unter sehr schlechten Bedingungen. Die von EU, USA und Israel als Terrororganisation eingestufte Hamas hatte 2007 gewaltsam die alleinige Macht an sich gerissen. Israel verschärfte daraufhin eine Blockade des Küstengebiets, die von Ägypten mitgetragen wird.

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