Nahost: Israels Armee erklärt weitere Hamas-Geisel für tot
Die israelische Armee hat eine weitere Geisel in der Gewalt der Hamas im Gazastreifen für tot erklärt. Der Fall sorgt für neue Diskussionen im Nahost-Konflikt.
Im Nahost-Konflikt: Die israelische Armee erklärt eine weitere Geisel in der Gewalt der Hamas im Gazastreifen für tot. Wie «Stern» berichtet, handelt es sich um einen 21-jährigen Soldaten.
Der junge Mann wurde laut «BR24» während des Hamas-Terrorangriffs am 7. Oktober 2023 getötet. Seine Leiche wird seitdem im Gazastreifen festgehalten.
Das Forum von Geiselfamilien teilte mit, dass der Panzerkommandeur zusammen mit anderen Kameraden entführt worden sei. Ein Armeesprecher konnte auf Anfrage nicht mitteilen, auf welcher Basis der junge Mann nun für tot erklärt wurde.
Hintergrund des Konflikts
Am 7. Oktober 2023 hatten Mitglieder der Hamas und weiterer extremistischer Gruppen in Israel rund 1200 Menschen getötet. Zudem wurden mehr als 250 Menschen im Nahost-Konflikt verschleppt.
Nach mehr als einem Jahr Krieg dürften viele der rund 100 verbliebenen Geiseln nicht mehr am Leben sein. Unter ihnen sind mehrere, die neben der israelischen auch über die deutsche oder US-amerikanische Staatsbürgerschaft verfügen.
Bemühungen um Waffenruhe im Nahost-Konflikt
Parallel zu diesen Entwicklungen gibt es neue Bemühungen um eine Waffenruhe. Wie «FAZ» berichtet, ist eine Delegation der Hamas in Kairo mit Vertretern des ägyptischen Geheimdienstes zusammengetroffen.
Ziel der Gespräche ist eine mögliche Waffenruhe mit Israel im Gazastreifen. Ein hochrangiges Mitglied der Hamas bestätigte diese Information gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.
Kurz zuvor hatte die Hamas ein neues Video veröffentlicht. Darin spricht ein 20-jähriger Soldat mit amerikanischer Staatsbürgerschaft den künftigen US-Präsidenten Donald Trump an: Er fordert ihn auf, sich für Verhandlungen über die Freilassung der Geiseln im Nahost einzusetzen.
Reaktionen und Proteste
In Israel haben erneut Tausende Menschen für die Freilassung der von der Hamas festgehaltenen Geiseln im Nahost demonstriert. Bei einer Kundgebung in Tel Aviv wurde die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu aufgefordert, mehr zu unternehmen.
Die Situation bleibt angespannt, während die diplomatischen Bemühungen um eine Lösung des Konflikts im Nahost weitergehen. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklungen weiterhin mit grosser Sorge.