Nawalny in russisches Straflager 200 Kilometer östlich von Moskau gebracht

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Russland,

Alexej Nawalny ist in ein Straflager gebracht worden. Der Aufenthaltsort des Kreml-Kritikers war seit seiner Verlegung am Freitag unbekannt.

Kreml-Kritiker Alexej Nawalny
Kreml-Kritiker Alexej Nawalny - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Alexej Nawalny ist in die Region Wladimir gebracht worden.
  • In einem Straflager muss er dort seine zweieinhalb-jährige Haftstrafe absolvieren.
  • Nawalny wurde wegen angeblichen Verstössen gegen seine Bewährungsauflagen verurteilt.

Der in Russland inhaftierte Kreml-Kritiker Alexej Nawalny ist in die Region Wladimir, 200 Kilometer östlich von Moskau, gebracht worden.

«Er wird zunächst in Quarantäne bleiben und dann in seine Strafkolonie verlegt werden», teilte Alexej Melnikow von der zuständigen Kommission für die Rechte Inhaftierter am Sonntag der russischen Nachrichtenagentur Interfax mit. Medienberichten zufolge verbüssen in der Kleinstadt Pokrow rund 800 Menschen ihre Strafe, die Bedingungen seien weniger hart als in anderen Lagern.

Nawalny zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt

Der bekannteste Kritiker von Russlands Präsident Wladimir Putin war wegen angeblicher Verstösse gegen seine Bewährungsauflagen zu mehr als zweieinhalb Jahren Haft in einem Straflager verurteilt worden. Die Entscheidung wurde international scharf verurteilt und löste Massenproteste in Russland aus.

Am Freitag hatte der Leiter der russischen Gefängnisse, Alexander Kalaschnikow, mitgeteilt, dass der Oppositionelle verlegt worden sei, ohne weitere Details zu nennen.

Nawalny
Der Kremlkritiker Alexej Nawalny vor Gericht in Moskau. - sda

Nawalny war nach einem Giftanschlag im August, für den er den Kreml verantwortlich macht, in Deutschland im Krankenhaus behandelt worden. Unmittelbar nach seiner Rückkehr nach Russland im Januar wurde er festgenommen.

Der 44-Jährige gilt als wichtigster Widersacher des russischen Präsidenten. Der Oppositionelle wurde schon mehrfach festgenommen und zu kurzen Haftstrafen verurteilt. Seine Unterstützer kritisieren das Vorgehen der Justiz gegen ihn als politisch motiviert.

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