Nelson Mandela wurde vor 25 Jahren Südafrikas Präsident
Am 26. April 1994 wurde Nelson Mandela zu Südafrikas Präsidenten. Damit gewann er die ersten freien demokratischen Wahlen nach 150 Jahren Rassentrennung.
Das Wichtigste in Kürze
- Heute vor 25 Jahren wurde Nelson Mandela nach jahrzehntelanger Haft Südafrikas Präsident.
- Er kämpfte gegen die anderthalb Jahrhunderte andauernde Apartheid im Land.
- Seine Wahl markierte das Ende der Rassentrennung im kolonialisierten Südafrika.
Nelson Mandela wurde nach rund 150 Jahren Apartheid zu Südafrikas Präsidenten. Er gewann die ersten freien Demokratischen Wahlen des Landes am 26. April 1994.
Sein Vorgänger Frederik Willem de Klerk hatte 1990 die Aufteilung einer weissen regierenden Minderheit und einer nicht-weissen Mehrheit aufgegeben. Dies allerdings nur als Reaktion auf Massenproteste und internationalem Druck, der auf ihn ausgeübt wurde.
Zur gleichen Zeit wurde Nelson Mandela nach 27 Jahren Haft freigelassen. Zahlreiche Rassentrennungsgesetze und das Verbot gegen den African National Congress ANC wurden aufgehoben. Der ANC war führender Kämpfer gegen die Apartheid.
Mit der Wahl von Nelson Mandela endete die Gewalt
Die 1991 gehaltenen Verhandlungen über den Übergang zur Demokratie scheiterten beinahe. «Die Jahre zwischen 1990 und 1994 waren, gemessen an der Zahl der Toten, die gewalttätigsten Jahre Südafrikas. Mandela hat es sehr geduldig geschafft, beide Seiten auf einen Kompromiss einzuschwören.» Dies berichtete Afrika-Historiker Andreas Eckert gegenüber «Deutschlandfunk Kultur».
Nach der Wahl ging die Gewalt im Land zurück. Rund 87 Prozent der Wahlberechtigten beteiligten sich zwischen dem 26. und 29. April 1994 an den Präsidentschaftswahlen.
Der beliebtesten Partei, dem ANC, gehörte Nelson Mandela an. «Unsere Botschaft lautet: Die Grundbedürfnisse der Volksmassen müssen befriedigt werden», versprach er.
Seine Partei ging mit einem Stimmenanteil von beinahe 63 Prozent als grosser Sieger hervor. Sie bildete mit der «National Party» und den konservativen «Weissen» eine Koalitionsregierung. Die Wahl wurde von Unabhängigen Wahlkommissionen für frei und fair erklärt. Damit feierte die Demokratie ihren Triumph.