Netanjahu deutet baldiges Ende des Militäreinsatzes in Dschenin an

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Der grossangelegte Militäreinsatz Israels in Dschenin im besetzten Westjordanland könnte nach Angaben von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bald vorbei sein.

Palästina
In Westjordanland kommt es immer wieder zu Konflikten. (Archiv) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Dienstag fand die grösste Militäroperation im Westjordanland seit Jahrzehnten statt.
  • Laut Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ist der Militäreinsatz in Dschenin bald vorbei.

Der grossangelegte Militäreinsatz Israels in Dschenin im besetzten Westjordanland könnte nach Angaben von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bald vorbei sein. «In diesen Momenten schliessen wir die Mission ab.» Das sagte Netanjahu Medienberichten zufolge am Dienstag bei einem Besuch eines Militärpostens in der Nähe von Dschenin. Gleichwohl machte er deutlich, die Aktion sei «kein einmaliger Vorgang, wir werden so lange wie nötig weitermachen».

Unklar war zunächst, wann genau die Soldaten aus der palästinensischen Stadt abziehen, die als Hochburg militanter Islamisten gilt. Am Abend dauerte der Militäreinsatz palästinensischen Berichten zufolge an. In der Stadt waren demnach weiter Schüsse und Explosionen zu hören.

In der Nähe eines Krankenhauses soll es zudem zu einem Feuergefecht mit drei Verletzten gekommen sein. Die Armee teilte lediglich mit, der Einsatz zur Zerschlagung terroristischer Infrastruktur «dauere so lange wie nötig».

Grösste Militäroperationen im Westjordanland seit Jahrzehnten

Israel hatte in der Nacht zum Montag eine der grössten Militäroperationen im Westjordanland seit Jahrzehnten begonnen. Die Armee rückte nach mehreren Luftschlägen mit rund tausend Soldatinnen und Soldaten in die palästinensische Stadt Dschenin ein. Dort lieferte sich das Militär seither mehrere Schusswechsel mit bewaffneten Anwohnern. Mindestens elf Menschen wurden getötet, mehr als 100 weitere verletzt.

Verteidigungsminister Joav Galant sagte, Dschenin sei in den vergangenen zwei Jahren zu einer «Produktionsstätte für den Terrorismus» geworden. Dies sei nun vorbei. In den vergangenen Jahren hatten Bewohner der Stadt mehrere Anschläge auf Israelis verübt.

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