Netanjahu: «Keine Kapitulation» vor Geisel-Forderungen der Hamas
Der israelische Ministerpräsident weist die Forderungen der Hamas, die Täter des Massakers am 7. Oktober freizulassen, entschieden zurück.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat die Freilassung israelischer Geiseln zu den Bedingungen der islamistischen Hamas kategorisch ausgeschlossen. Er arbeite «rund um die Uhr» an der Befreiung der mehr als 130 Geiseln in der Gewalt der Hamas, sagte er in einer Video-Botschaft, die am Sonntag veröffentlicht wurde. «Aber damit es klar ist: Ich weise die Kapitulationsbedingungen der Hamas-Monster aufs Entschiedenste zurück», fügte er hinzu.
Die Hamas würde für die Freilassung der Geiseln ein Ende des Krieges, den Rückzug der israelischen Streitkräfte aus dem Gazastreifen und den Fortbestand ihrer Regierungsmacht im Küstenstreifen verlangen. Ausserdem würde sie die Freilassung jener «Mörder und Vergewaltiger» fordern, die Israel im Gefolge des brutalen Überfalls der Hamas und anderer extremistischer Gruppen auf Südisrael am 7. Oktober gefangen genommen hatte. «Ich bin nicht bereit, einen derart tödlichen Schlag gegen die Sicherheit Israels zu akzeptieren», sagte er.
Demonstrationen für Freilassung der Geiseln
In Israel hatten am Samstag Tausende Menschen für die Einstellung der Kämpfe im Gazastreifen demonstriert, um die Freilassung der Geiseln zu ermöglichen. Beim Überfall am 7. Oktober hatten Terroristen der Hamas und anderer Gruppen im Süden Israels 1200 Menschen ermordet und weitere 250 in den Gazastreifen verschleppt.
Der beispiellose Terrorangriff war Auslöser des Gaza-Krieges. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive im Gazastreifen. Die Zahl der in dem Küstengebiet getöteten Palästinenser ist seit Kriegsbeginn nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde auf bereits über 25'000 gestiegen. Unabhängig lässt sich dies gegenwärtig nicht überprüfen.