Netanjahu: Zahl verbleibender Geiseln rechtfertigt Vorgehen in Gaza

Keystone-SDA
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Israel,

Die Zahl der Überlebenden der in den Gazastreifen verschleppten Personen sinkt weiter. Von noch 136 Entführten seien mindestens 30 bereits tot.

Die Schwestern Roni (l.) und Shay A. am 05.02.2024 vor dem Sitz der Vereinten Nationen in Genf mit Fotos ihrer Schwester Liri, die am 7. Oktober 2023 von der palästinensischen Terrororganisation Hamas und anderen extremistischen Gruppen von Israel in den Gazastreifen verschleppt worden ist. - KEYSTONE/DPA/Christiane Oelrich

Aus Sicht des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu rechtfertigt die Zahl der verbleibenden Geiseln Israels massives militärisches Vorgehen im Gazastreifen. Auf die Frage, wie viele Geiseln nach Netanjahus Kenntnisstand noch am Leben sind, antwortete dieser am Sonntag in einem Interview mit dem US-Sender ABC News: «Ich denke genug, um unsere Anstrengungen zu rechtfertigen, die wir unternehmen.» Israel gebe sein Bestes, um alle lebenden Geiseln zurückzuholen, sagte Netanjahu, «und offen gestanden auch die Leichen». Darauf werde er aber nicht näher eingehen.

Die beiden Ziele, die Hamas zu besiegen und die Leben der Geiseln zu retten, schlössen sich nicht gegenseitig aus, sagte Netanjahu. Militärischer Druck habe dazu geführt, dass bereits 110 Geiseln hätten befreit werden können. «Es erfordert Druck. Der Druck hat gewirkt. Und der Druck wird wieder wirken.»

Derzeit befinden sich noch 136 Menschen in der Gewalt der Hamas im Gazastreifen, von denen aber nach israelischen Militärangaben mindestens rund 30 nicht mehr am Leben sein dürften. Die Zahl der Getöteten könnte nach Medienberichten aber inzwischen auch schon bei 50 liegen. Israel erklärt offiziell nur die für tot, für deren Tod es über gesicherte Erkenntnisse verfügt – in dem Fall verständigt es dann die Familien.

Politisches Vorgehen bei Geiselaustausch mehrfach kritisiert

Viele Angehörige werfen Netanjahu vor, die von internationalen Vermittlern geführten Verhandlungen zu torpedieren, die zu einer Waffenruhe im Krieg mit der Hamas und zu einem Austausch der Geiseln gegen palästinensische Häftlinge führen sollen. Netanjahu sagte am Sonntag, er sei sich nicht sicher, ob sich irgendjemand in die Lage der Familien hineinversetzen könne. «Aber auch die Familien können sich nicht in die Lage der Entscheidungsträger hineinversetzen. Das sind zwei verschiedene Dinge.»

Israelische Pläne für eine Militäroffensive auf die Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens, wo Hunderttausende Binnenflüchtlinge Schutz gesucht haben, waren in den vergangenen Tagen international auf Kritik gestossen.

Terroristen der Hamas und anderer Gruppen hatten bei ihrem Überfall auf Israel am 7. Oktober 1200 Menschen getötet und weitere 250 verschleppt. Israels Militär geht seitdem mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive gegen die Hamas und ihre Verbündeten im Gazastreifen vor.

Kommentare

Nefilim-1

Israel muss nun ganz kräftig in die Mangel genommen werden. Es reicht nicht mehr mit dieser orthodoxen Regierung zu sprechen und zu mahnen. Es braucht nun harte Boikottmassnamen. Geldflüsse nach Israel müssen gestoppt werden. Auch aus der Schweiz. Die CH macht sich mit verantwortlich an den Taten von Israel, da Geschäfte nicht storniert wurden und aus der Ch Wirtschaft weiterhin Geld fliesst in diesen aggressiven Unrechtsstaat.

User #1435 (nicht angemeldet)

Ich hoffe das die Bevölkerung von Israel Netanjahu Stürzen. Ansonsten sind Sie mit Schuldig das so viele Unschuldige Sterben. Die ganze Bevölkerung sollte Netanjahu Stürzen.

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