Neue Aufnahmen zeigen letzte Momente im Cockpit
Auf neuen Aufnahmen des Unglücks in Südkorea ist zu sehen, wie der Pilot im letzten Moment noch zur Deckenkonsole greift. Er wird im Internet gelobt.
Das Wichtigste in Kürze
- Neue Aufnahmen zeigen die letzten Momente des Unglücksflugs von Südkorea.
- Einer der Piloten greift noch zur Deckenkonsole, um den Crash zu verhindern.
- Beim Unglück in Muan starben 179 Menschen, nur zwei überlebten.
179 Menschen starben beim Flugzeugunglück im südkoreanischen Muan. Der Flieger der Billigairline Jeju Air landete ohne ausgeklapptes Fahrwerk, schlitterte über die Fahrbahn und kollidierte mit einer Betonmauer.
Nun sind neue Aufnahmen des Unglücks aufgetaucht. Darin ist ein Blick ins Cockpit möglich, während die Maschine über die Strecke rutscht.
Es ist zu sehen, wie einer der beiden Piloten zur Deckenkonsole greift. Kurz darauf endet das Video, nur Sekunden später kommt es zur Kollision und zur Explosion.
In den Kommentaren drücken viele Menschen den Piloten ihr Mitgefühl aus und loben sie. «Ich glaube, sie haben bis zur letzten Sekunde ihr Bestes gegeben», schreibt jemand.
Die Piloten hätten die schwierige Bruchlandung perfekt gemeistert. Nur um dann vor einer Betonwand zu stehen.
«Wenn ich mir ihre Gedanken in diesen letzten Momenten vorstelle, kommen mir die Tränen», kommentiert ein weiterer User. «Die Angst und Hilflosigkeit müssen unvorstellbar gewesen sein.»
Piloten steuerten wohl manuell
Die genaue Ursache des Unglücks ist noch unklar. Das zuständige Ministerium teilt mit, dass bei einem Ausfall beider Triebwerke auch die Hydrauliksysteme blockiert werden könnten.
Dadurch sei eine Beeinträchtigung des Fahrwerks möglich. Es gebe jedoch einen manuellen Hebel, der weiterhin verwendet werden könne.
Darauf haben wohl auch die Piloten zurückgegriffen, vermutet Flugexperte Jeong Yun-sik. Gegenüber CBS erklärt er aber, dass dies körperlich enorm anstrengend sei.
Der Pilot müsse die Steuerung manuell per Kabel vornehmen. Es sei gut möglich, dass der Pilot und sein Co-Pilot daran gearbeitet hätten.
Mittlerweile wurde der beschädigte Flugschreiber von Südkorea an die US-Verkehrsbehörde übergeben. Auch aus den bereits gesicherten Stimmaufnahmen aus dem Cockpit werden Erkenntnisse erhofft.