Tierschutz: Die traurige Wahrheit über Pelz
Hinter jedem Kragen, Bommel oder Besatz steckt unvorstellbares Leid. VIER PFOTEN setzt sich für eine pelzfreie Welt ein, um Schmerz, Angst und Qual zu mindern.
Das Wichtigste in Kürze
- Jährlich verlieren weltweit zig Millionen Tiere für die Pelzindustrie ihr Leben.
- Vor ihrem qualvollen Tod werden sie artwidrig in Pelzfarmen gehalten.
- VIER PFOTEN fordert strengere Gesetze und ein Verbot solcher Pelzfarmen.
- Die Tierschutzorganisation setzt sich zudem für einen pelzfreien Einkauf ein.
In früheren Zeiten war Pelz ein Symbol für Reichtum und Status. Heute jedoch erzählt jedes Stück Tierfell eine Geschichte des Leidens. Denn jedes Detail aus Echtpelz bedeutet Schmerz, Angst und Qual für fühlende Lebewesen.
Um eine umsatzstarke Fellgewinnung zu generieren, greifen Pelzfarmmitarbeitende nämlich in vielen Fällen zu sehr brutalen Methoden. So werden Nerze, Marderhunde oder Füchse in winzigen, kargen Drahtgitterkäfigen gehalten, wo sie monatelang dahinvegetieren, bevor sie zur sogenannten Pelzernte getötet werden.
Pelztiere erleben einen qualvollen Tod
Auch ihrer natürlichen Verhaltensweisen werden die pelzigen Lebewesen entzogen, weshalb sie unter Dauerstress und schweren Verhaltensstörungen leiden. Sie laufen verzweifelt in der Gegend herum, drehen sich permanent im Kreis oder nagen stundenlang an den Gitterstäben.
Diese tierquälerische Haltung auf Pelzfarmen führt teils sogar dazu, dass sich die eingesperrten Pelztiere selbst verstümmeln und Beisswunden an Füssen und Schwänzen zufügen.
Auch die Pelzernte ist grausam. So werden die pelzigen Wesen durch Vergasen, Stromschlag oder Totschlag getötet. Da die besagten Methoden meist aber nur langsam und unzuverlässig wirken, erleben viele der angeblich getöteten Pelztiere die eigene Enthäutung am eigenen Leib mit.
Millionen Tiere fallen der Pelzindustrie zum Opfer
Jährlich verlieren weltweit zig Millionen Tiere auf diese qualvolle Weise ihr Leben. Die überwiegende Mehrheit der weltweit gehandelten Pelze stammen aus europäischen, chinesischen oder nordamerikanischen Zuchtfarmen.
Aber auch wildlebende Tiere entkommen der Pelzindustrie nicht. Sie werden durch Fallen oft so schwer verstümmelt, bis sie an ihren Verletzungen langsam und qualvoll sterben. Insbesondere in Nordamerika werden wildlebende Kojoten, Füchse oder Rotluchse oft in Tellereisen, Schling- oder Totschlagfallen gefangen, um ihre Pelze verwerten zu können.
Pelzprodukte sind in der Schweiz zulässig
Erfreulicherweise entscheiden sich aber immer mehr, vor allem europäische Länder für den Schutz von Pelztieren, indem sie strengere nationale Gesetze oder gar ein vollständiges Verbot von Pelzfarmen erlassen. Die ersten Länder, die ein solches Verbot in Europa eingeführt haben, waren Grossbritannien im Jahr 2000 und Österreich im Jahr 2005.
Auch in der Schweiz gibt es inzwischen hohe gesetzliche Hürden, weshalb hierzulande keine Pelzfarmen mehr betrieben werden. Weil es aber kein gänzliches Handelsverbot gibt, dürfen Pelzwaren weiterhin importiert und verkauft werden.
Ähnlich sieht es auf globaler Ebene aus. Insbesondere in China gibt es nach wie vor kein durchsetzbares Gesetz zum Schutz der Tiere auf Pelzfarmen, geschweige denn ein Verbot solcher Gutshöfe.
Pelzfrei einkaufen, rettet Tierleben
VIER PFOTEN setzt sich deshalb massgebend für eine pelzfreie Welt ein. So appelliert die internationale Tierschutzorganisation für ein europaweites Verbot von Pelzfarmen und den Handel mit Echtpelzprodukten sowie Ausstieg der Modeunternehmen aus dem Echtpelzverkauf.
Aber auch Konsumentinnen und Konsumenten zieht VIER PFOTEN in die Verantwortung, indem sie die Sensibilisierung für einen pelzfreien Einkauf stärkt. Denn egal, ob Pelzmantel, Pelzschal oder auch nur ein Pelzbommel an einer Wintermütze: Für jeden noch so kleinen Pelzbesatz muss ein Tier sterben.