Neue Hoffnung für die verschütteten Bergarbeiter in China
In China wächst die Hoffnung, die verschütteten Bergarbeiter noch retten zu können. Seit 9 Tagen sind sie eingesperrt.
Das Wichtigste in Kürze
- In China hofft man weiterhin auf eine erfolgreiche Bergung der verschütteten Bergarbeiter.
- Dafür weitere Rettungsschächte werden gebohrt.
- Am 10. Januar gab es in der Goldmine eine Explosion.
Wie die Behörden am Dienstag mitteilten, werden zusätzlich zu den drei bereits vorhandenen Rettungsschächten drei weitere gebohrt. Zwei «sehr geschwächten» Arbeitern gehe es besser und sie könnten wieder laufen. Zuvor seien Lebensmittel zu ihnen herabgelassen worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. Ein verletzter Bergarbeiter fiel laut Staatsfernsehen allerdings ins Koma.
An der Goldmine in Qixia in der östlichen Provinz Shandong waren Kräne und ein riesiger Tiefbohrer im Einsatz. Dutzende Einsatzkräfte brachten Erde aus den Schächten. Davon zeigte der staatliche Fernsehsender «CCTV» Bilder.
Das Gestein des Bergwerks sei überwiegend Granit und wegen dieses sehr harten Materials kämen die Arbeiten nur langsam voran. Das hatte Chan Fei, Bürgermeister von Yantai, zu dem Qixia gehört, am Montagabend erläutert.
In über 500 Meter tiefe
Bei der Explosion in der Goldmine am 10. Januar waren der Ausstieg aus dem Schacht verschüttet und das interne Kommunikationssystem schwer beschädigt worden. 22 Grubenarbeiter wurden verschüttet.
Wie die Rettungskräfte am Montag durch eine Nachricht der Verschütteten erfuhren, überlebten mindestens zwölf Bergarbeiter die Explosion. Von ihnen waren vier verletzt. Einer von ihnen sei ins Koma gefallen, berichtete der Staatssender «CCTV» am Dienstag.
Elf der Verschütteten befanden sich 540 Meter unter der Erde, ein weiterer noch etwa 100 Meter tiefer. Das Schicksal der übrigen zehn Verschütteten war unklar. Die Lebensmittel wurden mit Hilfe eines Kabels zu den Verschütteten hinabgelassen.
Nicht das erste Unglück
In ihrer Nachricht an die Aussenwelt hatten die Überlebenden dringend um verschiedene Medikamente und Verbandsmaterial gebeten. Die Nachrichtkonnten sie an einem heruntergelassenen Seil nach oben schicken. Drei Bergleute leiden demnach an Bluthochdruck. Ausserdem äusserten sich die Verschütteten besorgt über den steigenden Wasserspiegel in den Schächten.
Wegen Sicherheitsmängeln gibt es in chinesischen Bergwerken immer wieder tödliche Unfälle. Im Dezember waren bei einem Grubenunglück in der südwestchinesischen Stadt Chongqing 23 Menschen ums Leben gekommen.
Der Rettungseinsatz in Qixia war mit einem Tag Verspätung angelaufen. Deshalb waren vergangene Woche der Bürgermeister des Ortes und der örtliche Chef der Kommunistischen Partei ihrer Ämter enthoben worden.