China macht nach wochenlanger Corona-Krise erste Schritte Richtung Normalität
China kehrt langsam in die Normalität zurück, nachdem es wochenlang gegen das Coronavirus gekämpft hatte. Teilweise wurden sogar Krankenhäuser geschlossen.
Das Wichtigste in Kürze
- Während weltweit die Corona-Fälle steigen, macht China endlich Fortschritte.
- Wegen mangelnden Bedarfs wurden sogar teilweise Krankenhäuser geschlossen.
Während die Zahlen der Corona-Infizierten weltweit weiter steigen, macht China nach wochenlangem Kampf gegen die Epidemie erste Schritte Richtung Normalität: Im Ursprungsland der Krise wurde die Mehrzahl der provisorischen Krankenhäuser in der Millionenstadt Wuhan wegen mangelnden Bedarfs wieder geschlossen.
Der schwedische Möbelriese Ikea nahm nach eigenen Angaben am Montag den Betrieb in seinen landesweit 16 Filialen wieder auf. Auch Schulen sollen in einigen Regionen in dieser Woche nach mehr als einem Monat wieder öffnen.
Teilweise Wiedereröffnung des Disneyparks
Auch die seit Ende Januar geschlossene Disney-Freizeitanlage in der chinesischen Wirtschaftsmetropole Shanghai verkündete am Montag die teilweise Wiedereröffnung. Das Disney-Einkaufszentrum, ein als «Disneytown» bezeichnetes Unterhaltungszentrum sowie ein Hotel innerhalb der Anlage nähmen den Betrieb wieder auf. Es handele sich um den «ersten Schritt» einer stufenweisen Wiedereröffnung des gesamten Komplexes. Vorerst geschlossen bleibt den Angaben zufolge jedoch noch der zu der Anlage gehörende Hauptvergnügungspark mit seinen zahlreichen Attraktionen.
Die sich anscheinend langsam entspannende Lage spiegelt den Abwärtstrend bei der Zahl der offiziell registrierten Neuinfektionen in der Volksrepublik wider. Diese sank am Montag auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Veröffentlichung der Zahlen im Januar. Wie der Gesundheitsausschuss der Regierung in Peking mitteilte, wurden seit dem Vortag in ganz Festlandchina nur 40 weitere Ansteckungsfälle nachgewiesen. Weitere 22 Menschen starben an der Infektion, auch dies eine im Vergleich zu früheren Wochen niedrige Zahl.
Meiste Neuansteckungen in Provinz Hubei
Die allermeisten der seit Sonntag neu registrierten Ansteckungs- und Todesfälle traten in der zentralchinesischen Provinz Hubei auf. Diese hatten die Behörden seit Ende Januar weitgehend von der Aussenwelt abgeschottet. Ein hochrangiger chinesischer Regierungsvertreter hatte bereits am Freitag angedeutet, dass die Abriegelung von Hubei möglicherweise schon bald beendet werden könnte. Die Abschottungsmassnahmen betreffen rund 56 Millionen Menschen.
In der Provinzhauptstadt Wuhan waren wegen des Virus 16 provisorische Krankenhäuser neu errichtet worden. Von ihnen wurden 14 bereits wieder geschlossen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Nach Angaben der Provinzregierung sind in Wuhan fast 31.000 in den Hospitälern behandelte Corona-Patienten genesen und entlassen worden.