Nordkorea hat nach dem Beginn eines gemeinsamen Militärmanövers von Südkorea und den USA offenbar erneut Fluggeschosse abgefeuert.
Kim Jong Un
Kim Jong Un - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Nordkorea hat laut Südkorea erneut Waffentests durchgeführt.
  • Von der Ostküste seien zwei «unbekannte Projektile» abegfeuert worden.
  • Pjöngjang verurteilt das gemeinsame Militärmanöver von Südkorea und den USA.
Ad

Der südkoreanische Generalstab erklärte am Dienstag, von der Ostküste Nordkoreas seien zwei «unbekannte Projektile» abgefeuert worden. Nordkorea hatte in den vergangenen Tagen bereits drei Raketentests vorgenommen.

Die Führung in Pjöngjang verurteilte das am Montag begonnene Militärmanöver von Washington und Seoul scharf. Es handle sich um eine «eklatante Verletzung» von Vereinbarungen von Nordkorea mit den USA und mit Südkorea.

So zitierte die staatliche Nachrichtenagentur KCNA einen Sprecher des nordkoreanischen Aussenministeriums. Südkorea und den USA fehle der «politische Wille» zu einer Verbesserung der Beziehungen zu Nordkorea. Der Sprecher warnte, sollten Washington und Seoul die Warnungen weiterhin nicht beachten, müssten sie einen «hohen Preis» dafür zahlen.

Nordkorea provoziert seit Tagen mit Raketentests

Nordkorea hatte sich bereits im Vorfeld über das Manöver verärgert gezeigt. Nach einem seiner Waffentests sprach Pjöngjang vergangene Woche von einer «Warnung» an Südkorea. Experten warnen, dass das gemeinsame Manöver die Gespräche über das nordkoreanische Atomprogramm deutlich verzögern könnte.

US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hatten sich Ende Juni in der entmilitarisierten Zone getroffen. Dabei wurde eine Wiederaufnahme der Verhandlungen über eine atomare Abrüstung Nordkoreas vereinbart.

Trump hatte im Juni 2018 angekündigt, die «sehr provozierenden» Militärmanöver mit Südkorea aussetzen zu wollen. Damals traf er sich mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un in Singapur.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Donald TrumpKim Jong Un