Palästinenserhilfswerk: Stopp der US-Hilfen bereits spürbar
Der Stopp der US-Hilfsgelder für das Palästinenserhilfswerk der Vereinten Nationen im Gazastreifen hat nach Angaben der Organisation bereits Auswirkungen auf die Arbeit. «Wo wir heute reden, weiss ich nicht genau, ob ich für das zweite Quartal von April bis Juni die Nahrungsmittel, die erforderlich sind, bestellen kann, weil das Geld fehlt», sagte der UNWRA-Direktor Matthias Schmale dem Bayerischen Rundfunk am Freitag. Das Zurückschrauben der Lebensmittelversorgung im Gaza-Streifen hätte «katastrophale Auswirkungen».
Das Wichtigste in Kürze
- Der Stopp der US-Hilfsgelder für das Palästinenserhilfswerk wirkt sich bereits auf die Arbeit aus.
- Das Zurückschrauben der Lebensmittelversorgung im Gaza-Streifen hätte «katastrophale Auswirkungen».
Das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge wurde 1949 gegründet und unterstützt nach eigenen Angaben fünf Millionen Palästinenser in den Palästinensischen Autonomiegebieten ebenso wie in Syrien, Jordanien und im Libanon.
Schmale glaubt nicht, dass der Zahlungsstopp zu Friedensverhandlungen führt. «Das erste Problem dabei ist, dass die amerikanische Regierung zum ersten Mal (...) Politik mit humanitärer Hilfe verknüpft und das ist für uns unakzeptabel, wie auch für die Menschen hier im Gaza-Streifen», kritisierte er. Wenn wichtige Dienstleistungen wie humanitäre Hilfe in Gaza wegfallen würden, wäre das Potenzial für soziale Unruhen sehr gross. Das könne sich auch auf Nachbargebiete inklusive Israel auswirken.