Panmunjeom: Die Grenze auf der koreanischen Halbinsel

Murielle Flury
Murielle Flury

Südkorea,

Die Grenze zwischen Nord- und Südkorea bildet eine 248 Kilometer lange demilitarisierte Zone. Dort darf kein Militär der jeweiligen Nachbarländer bewegt werden. Diese Zone dient als Puffer und ist Hauptsitz der Waffenstillstandskommission.

Demilitarisierte Zone auf der Halbinsel Koreas.
Demilitarisierte Zone auf der Halbinsel Koreas. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Grenze zwischen Nord- und Südkorea heisst Panmunjeom und bildet eine demilitarisierte Zone.
  • In dieser Zone befindet sich das militärische Hauptquartier der Waffenstillstandskommission.
  • Diese Zone darf nur mit einer Genehmigung betreten werden.

In regelmässigen Abständen gerät die Ortschaft Panmunjeom auf der koreanischen Halbinsel in die Medien. So auch in den letzten Tagen. Nachdem Kim Jon-Un in seiner Neujahrsansprache die Kandidatur Nordkoreas an den olympischen Spielen beim verfeindeten Nachbarn als möglich bezeichnet hat, wurden alle Hebel in Gang gesetzt und erstmals seit zwei Jahren ein Kontakt zwischen den beiden Staaten hergestellt. Getroffen hat man sich in der demilitarisierten Zone und Grenze zwischen Nord- und Südkorea und nach zweijährigem Schweigen vor allem über die Teilnahme nordkoreanischer Athleten in Südkorea diskutiert. Auch die eingestellte Familienzusammenführung zwischen Nord- und Südkorea soll diskutiert worden sein.

Bezüglich Athleten wurden positive Zeichen von Nordkorea gesendet. Wie es in Sachen Familienzusammenführung aussieht, ist nicht bekannt.

Bewegte Geschichte

Die 248 Kilometer lange und vier Kilometer breite Grenze zwischen Nord- und Südkorea bildet eine demilitarisierte Zone. Dies bedeutet, dass sich dort keine Armeeangehörige beider Nationen aufhalten dürfen. In der Mitte dieser Zone verläuft die militärische Demarkationslinie, die eigentliche Grenze der Nachbarländer und das Hauptquartier der Waffenstillstandskommission.

Nach der Kapitulation Japans, und somit das Ende des Zweiten Weltkrieges, wurde die Provinz Chosen von den Siegermächten in zwei Besatzungszonen aufgeteilt. Der Norden wurde von da an von der Roten Armee kontrolliert, der Süden von den amerikanischen Truppen. Nachdem in beiden Teilen der Anspruch auf die ganze Halbinsel geäussert wurde, eskalierte der Konflikt. Dies war der Beginn des Koreakriegs. Drei Jahre später 1953 wurde im Waffenstillstandsvertrag diese entmilitarisierte Zone schriftlich festgehalten, welche die beiden Staaten heute noch voneinander trennt.

Die militärische Siedlung Panmunjeom wird offiziell auch Joint Security Area genannt. Dort wird von Vertretern beider Länder das bestehende Waffenstillstandsabkommen verwaltet. Das Betreten der Grenze ist nur durch eine Genehmigung der Kommission erlaubt.

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