Papst äussert sich am Weltjugendtag zu Missbrauch
Am Weltjugendtag ist auch der Papst zu Gast. Er will Menschen fördern, die sich für den Schutz vor Missbrauch einsetzen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Papst warnt am Weltjugendtag, dass auch Kirchenleute «skrupellos» sein können.
- Er fordert dazu auf, Menschen zu unterstützen, die sich gegen Missbrauch einsetzen.
Papst Franziskus hat beim Weltjugendtag das Leid junger Missbrauchsopfer beklagt. Das Katholikenoberhaupt sagte am Freitagabend (Ortszeit) vor Zehntausenden Gläubigen in Panama-Stadt, dass junge Leute «in die Netze von skrupellosen Menschen geraten», unter denen auch Kirchenleute seien.
Er forderte, die Menschen zu unterstützen, «die nicht geschwiegen haben und nicht schweigen angesichts einer Kultur der Misshandlung und des Missbrauchs», und solchen zu helfen, die sich für den Schutz vor Missbrauch einsetzten. Der sexuelle Missbrauch von Kindern und Jugendlichen erschüttert die Kirche seit längerem in mehreren Ländern.
Franziskus beklagte in seiner Ansprache auch Gewalt an Frauen, Abtreibung, eine zusehends konsumorientierte Gesellschaft, Umweltverschmutzung und die Ablehnung von Migranten in vielen Ländern. Es sei abwegig und unverantwortlich, «jeden Migranten mit dem Überbringer von sozialem Übel zu identifizieren».