Polizei ermittelt nach Tod eines indischen Zauberkünstlers
Nach dem Tod eines Zauberkünstlers in Indien hat die Polizei Ermittlungen wegen Fahrlässigkeit und Beihilfe zum Suizid eingeleitet.
Das Wichtigste in Kürze
- Untersuchung nach fehlgeschlagenem Befreiungstrick im Ganges.
Nach Angaben der Polizei vom Dienstag richten sich die Ermittlungen gegen die Firma des verstorbenen Künstlers Chanchal Lahiri, Magic Belt India. Die Umstände, die am Sonntag zum Tod des unter dem Namen Jadugar Mandrake (Zauberer Mandrake) bekannten Lahiri geführt hatten, sind derweil weiter unklar.
Lahiri war ums Leben gekommen, nachdem er sich mit Stahlketten und einem Seil gefesselt in den Ganges sinken liess. Erst am Montag wurde seine Leiche, immer noch fest verschnürt, im Ganges-Nebenfluss Hooghly gefunden.
Lahiri hatte laut Polizei keine Erlaubnis, seinen Trick im Wasser vorzuführen. Lahiri habe nicht erwähnt, dass er in den Fluss springen würde. «Wir fragen uns, warum er so in Eile war, den Trick vorzuführen. Es ist uns ein Rätsel», sagte ein Polizeisprecher. Demnach startete der Künstler seine Vorführung eine Stunde früher als geplant und in Abwesenheit der Wasserschutzpolizei.
Das Unternehmen Magic Belt India gehört Lahiris Familie, darunter auch seine Frau und Kinder. Bei seiner Vorführung am Sonntag sahen ihm Familienmitglieder, Reporter und Polizisten vom Ufer aus zu.
Vor dem Unglück hatte Lahiri der Nachrichtenagentur AFP gesagt, dass er vor 21 Jahren einen ähnlichen Stunt am selben Ort erfolgreich gemeistert habe. Er räumte jedoch ein, dass eine Befreiung dieses Mal schwierig werden könnte: «Sollte ich es schaffen, mich zu befreien, wird es magisch sein. Wenn ist es nicht schaffe, ist es tragisch.»