Präsident Guillermo Lasso verspricht demokratischen Neuanfang
Ecuadors neuer Präsident Guillermo Lasso hat zum Amtsantritt versprochen «für alle» zu regieren und die «demokratischen Seele» des Landes zurückzuerobern.
Das Wichtigste in Kürze
- Ecuadors neuer Präsident Guillermo Lasso hat zur Amtseinführung im Parlament gesprochen.
- Er will die «demokratische Seele» zurückbringen und die Wirtschaft wieder ankurbeln.
Nach einem polarisierenden Wahlkampf hat Ecuadors neuer Präsident Guillermo Lasso zur nationalen Einheit aufgerufen. «Wir werden demütig bleiben, wir werden für alle regieren», versprach der konservative Staatschef bei seiner Amtseinführung am Montag im Parlament.
Guillermo Lasso steht für liberale Wirtschaftspolitik
«Wir beginnen den Kampf, um unsere demokratische Seele zurückzuerobern. Die Zeit der Führer ist vorbei», sagte Lasso weiter. Ecuador war zuletzt von harten politischen Auseinandersetzungen zwischen linken und rechten Kräften geprägt.
Lasso wurde im April zum neuen Staatschef des südamerikanischen Landes gewählt. Der 65-jährige Ex-Banker steht für eine liberale Wirtschaftspolitik. Er will Arbeitsplätze schaffen und ausländische Investoren anlocken.
Ecuador steckt in tiefer Wirtschaftskrise
Lasso ist Mitglied der ultrakonservativen katholischen Vereinigung Opus Dei und spricht sich strikt gegen gleichgeschlechtliche Ehen sowie Abtreibung aus. In seiner Antrittsrede bekannte er sich aber zur Trennung von Staat und Kirche.
Ecuador mit seinen rund 17 Millionen Einwohnern steckt wegen des Verfalls der Ölpreise und der Corona-Pandemie in einer tiefen Wirtschaftskrise. Das Bruttoinlandsprodukt brach im vergangenen Jahr um 7,5 Prozent ein. Rund ein Drittel der Ecuadorianer lebt derzeit in Armut - seit Beginn der Pandemie ist der Anteil deutlich gestiegen.