Protestaufruf der Opposition: Kuba wirft USA Destabilisierung vor
Kubas Präsident sieht Verbindungen der Demonstranten im Land mit den USA. Er wirft dem Land vor, Kuba destabilisieren zu wollen.
Das Wichtigste in Kürze
- Kubas Präsident beschuldigt die USA der Destabilisierung.
- Die Botschaft würde die innere Ordnung Kubas untergraben wollen.
- Er sieht eine Verbindung zwischen den Demonstranten und Washington.
Kubas Präsident Miguel Díaz-Canel hat die Vereinigten Staaten beschuldigt, die Karibikinsel destabilisieren zu wollen. Hintergrund ist ein Aufruf der Opposition zu einer Demonstration am 15. November. Die Regierung hat diese verboten.
«Die US-Botschaft in Kuba beharrt auf ihrer traurigen und beschämenden Rolle der Untergrabung der inneren Ordnung in unserem Land», schrieb Díaz-Canel auf Twitter am Montag. Oppositionsgruppen würden von der diplomatischen Vertretung ermutigt und gefördert.
La embajada de Estados Unidos en #Cuba insiste en su triste y bochornoso papel de subvertir el orden interno en nuestro país. Frente a esas conductas no nos quedaremos de brazos cruzados. Como en tantos años de lucha, tenemos la firme determinación de enfrentarlas y denunciarlas. https://t.co/Uh2mXdS6BS
— Miguel Díaz-Canel Bermúdez (@DiazCanelB) October 25, 2021
Kuba hatte den geplanten Protest als «Provokation» bezeichnet und verboten. Die Behörden begründeten das damit, dass die Organisatoren Verbindungen zu Washington hätten. Am Sonntag hatte Díaz-Canel vor dem Zentralkomitee der Kommunistischen Partei gewarnt, dass es «genug Revolutionäre auf der Insel gibt, um jeder Art von Demonstration entgegenzutreten, die darauf abzielt, die Revolution zu zerstören».
Im Juli demonstrierten Tausende Kubaner in mehreren Städten gegen die Wirtschaftskrise, den Umgang mit der Corona-Pandemie und für mehr Freiheiten in dem sozialistischen Land. Mehr als eintausend Menschen wurden festgenommen, etwa die Hälfte sitzt laut der Menschenrechtsorganisation «Cubalex» immer noch im Gefängnis.