Proteste in Tel Aviv gegen Neubeginn des Gaza-Krieges

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Tel Aviv demonstriert gegen Gaza-Krieg und für Freilassung der Hamas-Geiseln.

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Protesters demand the release of hostages held in the Gaza Strip, in Tel Aviv, Israel, Tuesday, March 18, 2025. (AP Photo/Ariel Schalit).Israel Palestinians - keystone

Zahlreiche Menschen haben in der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv gegen eine Fortsetzung des Gaza-Krieges und für eine Freilassung der Hamas-Geiseln demonstriert. Der Krieg bedeute ein «Todesurteil für die Geiseln», stand auf einem langen Banner, das Demonstranten vor sich hielten. «Warum sind sie immer noch in Gaza?», fragten Teilnehmer der Proteste in Sprechchören.

Im Gazastreifen werden nach israelischen Informationen noch 24 Geiseln festgehalten sowie die Leichen von 35 Verschleppten.

Erstmals seit Beginn einer Waffenruhe vor zwei Monaten hatte die Luftwaffe in der Nacht wieder massiv Ziele im Gazastreifen bombardiert. Mehr als 400 Menschen wurden nach Angaben der von der islamistischen Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde getötet und Hunderte weitere verletzt.

Kritik an geplanter Entlassung des Geheimdienstchefs

Die Proteste in Tel Aviv richteten sich auch gegen angekündigte Entlassung des Inlandsgeheimdienstchefs durch den Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu.

Netanjahu hatte am Sonntagabend in einer Videobotschaft die Entlassung von Schin-Bet-Chef Ronen Bar angekündigt. Als Grund nannte er einen «Mangel an Vertrauen» in den Geheimdienstchef. Er wolle die Entscheidung diese Woche von der Regierung billigen lassen.

Die Beziehungen zwischen den beiden gelten seit Längerem als belastet. In einer Untersuchung des Inlandsgeheimdienstes über die Fehler, die das Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 ermöglicht hatten, war Netanjahus Politik zuletzt auch kritisiert worden. Ausserdem ermittelt Schin Bet zu mutmasslichen illegalen Beziehungen von Vertrauten Netanjahus mit Katar.

Generalstaatsanwältin gegen Entlassung

Generalstaatsanwältin Gali Baharav-Miara teilte am Sonntagabend mit, Netanjahu könne Bar nicht vor einer gründlichen juristischen Untersuchung der Umstände entlassen. Es bestehe die Sorge, «dass der Prozess durch Illegalität und Interessenkonflikte befleckt» sei. Gegen Netanjahu läuft seit mehreren Jahren ein Korruptionsprozess.

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