Pussy Riot: Pjotr Wersilow wieder bei Bewusstsein

Keystone-SDA
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Russland,

Der mit Verdacht auf Vergiftung ins Spital eingelieferte Pussy-Riot-Aktivist Pjotr Wersilow ist wieder bei Bewusstsein und konnte die Intensivstation verlassen.

Pussy Riot
Pjotr Wersilow, ein Mitglied der russischen Polit-Punk-Band Pussy Riot, gestikuliert während den Anhörungen vor einem Gericht. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Pjotr Wersilow ist im Spital nach einer mutmasslichen Vergiftung wieder bei Bewusstsein.
  • Der Pussy-Riot-Aktivist wurde nach dem Verlust des Seh- und Sprechvermögens eingeliefert.

Der mit Verdacht auf eine Vergiftung ins Krankenhaus eingelieferte Pussy-Riot-Aktivist Pjotr Wersilow ist wieder bei Bewusstsein. Er konnte die Intensivstation eines Moskauer Spitals verlassen.

Das sagte Wersilows Lebensgefährtin Veronika Nikulschina am Freitagabend der russischen Nachrichten-Website «Medusa». Wersilow leide aber weiter an Halluzinationen. Nikulschina bekräftigte den Verdacht, das Mitglied der Protest-Gruppe Pussy Riot sei vergiftet worden.

Der 30-jährige Regierungskritiker, der auch die kanadische Staatsbürgerschaft hat, war am Dienstagabend ins Spital eingeliefert worden, nachdem er nach Angaben seiner Lebensgefährtin nach einer Gerichtsanhörung sein Seh- und Sprechvermögen verloren hatte. Am Donnerstag wurde er auf die Intensivstation des renommierten Sklifossowski-Instituts verlegt.

Wegen Protesten 15 Tage in Haft

Wersilow und Nikulschina gehören zu einer Gruppe von vier Pussy-Riot-Mitgliedern, die beim Finale der Fussball-Weltmeisterschaft im Juli in Polizeiuniformen auf das Spielfeld gestürmt waren, um gegen die Unterdrückung politisch Andersdenkender in Russland zu protestieren. Wegen des Protestes sassen sie 15 Tage in Haft.

Wersilow ist Gründer der Website MediaZona, die über Gerichtsverfahren gegen Menschenrechtsaktivisten berichtet. In jüngster Zeit arbeitete er an einem Dokumentarfilm über einen der drei russischen Journalisten, die im August bei Recherchen über eine russische Söldnergruppe in der Zentralafrikanischen Republik getötet worden waren.

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