Angehörige von Pjotr Wersilow bekräftigen Vergiftungsverdacht

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Russland,

Der Regierungskritiker war am Dienstagabend ins Krankenhaus eingeliefert worden, nachdem er sein Seh- und Sprechvermögen verloren hatte.

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Pjotr Wersilow ist ein Mitglied der russischen Polit-Punk-Band Pussy Riot. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Pussy-Riot-Aktivist Wersilow liegt auf der Intensivstation.
  • Die Angehörigen verstärken den Verdacht auf Vergiftung.

Der mit Verdacht auf eine Vergiftung ins Krankenhaus eingelieferte Pussy Riot-Aktivist Pjotr Wersilow liegt weiter auf der Intensivstation. Wersilow sei bewusstlos und stehe unter dem Einfluss von Schlafmitteln, berichteten seine Angehörigen heute Freitag der russischen Nachrichten-Website «Medusa». Wersilows Lebensgefährtin Veronika Nikulschina bekräftigte den Verdacht, das Mitglied der Protest-Gruppe Pussy Riot sei vergiftet worden.

«Es ist wirklich eine Vergiftung, mit so etwas Ähnlichem wie Atropin. Es handelt sich um eine hohe Dosis», sagte Nikulschina «Medusa». Wersilows Mutter Elena Wersilowa sagte der Website, das Gift sei schwer wieder aus dem Körper zu entfernen.

Der Regierungskritiker war am Dienstagabend ins Krankenhaus eingeliefert worden, nachdem er nach Angaben seiner Lebensgefährtin sein Seh- und Sprechvermögen verloren hatte. Am Donnerstag wurde er auf die Intensivstation des renommierten Sklifossowski-Instituts verlegt.

Mit Uniform auf das Spielfeld

Pjotr Wersilow und Veronika Nikulschina gehören zu einer Gruppe von vier Pussy Riot-Mitgliedern, die beim Finale der Fussball-Weltmeisterschaft im Juli in Polizeiuniformen auf das Spielfeld gestürmt waren, um gegen die Unterdrückung politisch Andersdenkender in Russland zu protestieren. Wegen des Protestes sassen sie 15 Tage in Haft.

Wersilow ist Gründer der Website MediaZona, die über Gerichtsverfahren gegen Menschenrechtsaktivisten berichtet. In jüngster Zeit arbeitete er an einem Dokumentarfilm über einen der drei russischen Journalisten, die im August bei Recherchen über eine russische Söldnergruppe in der Zentralafrikanischen Republik getötet worden waren.

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