Rebellen von FARC-EP sollen mehr als 18'000 Kinder rekrutiert haben

Keystone-SDA
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Kolumbien,

Kolumbiens Sonderjustiz hat die aufgelöste Guerillabewegung FARC-EP untersucht. Diese soll während ihrem Bestehen 18'000 Kinder für den Krieg rekrutiert haben.

FARC-EP
Rebellen der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC-EP) im September 2016. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Rebellen-Organisation FARC-EP hat für den Bürgerkrieg in Kolumbien Kinder rekrutiert.
  • Die Anzahl der Kindersoldaten ist offenbar mehr als doppelt so hoch, wie bisher angegeben.
  • Dies geht nun aus einer Analyse der kolumbianischen Sonderjustiz hervor.

Die kolumbianische Guerilla-Organisation FARC-EP hat zwischen 1996 und 2016 mindestens 18'677 Mädchen und Jungen angeworben und systematisch eingesetzt. Dies geht aus einer Mitteilung der Sonderjustiz für den Frieden (JEP) vom Dienstag (Ortszeit) hervor. Diese arbeitet Verbrechen der am bewaffneten Konflikt in Kolumbien beteiligten Parteien auf.

FARC-EP streitet Rekrutierungen ab

Demnach kam die Sonderjustiz durch den Abgleich von 31 Datenbanken von Opfer-Organisationen, staatlichen Einrichtungen und Universitäten auf die Zahl. Diese ist mehr als doppelt so hoch wie die ursprünglich von der Generalstaatsanwaltschaft angegebene. Dies laut einem Bericht der kolumbianischen Zeitung «El Tiempo».

Die JEP lud zudem 26 ehemalige FARC-Mitglieder vor, um sich für ihre mutmassliche Verantwortung bei den Rekrutierungen zu verantworten. Die Rekrutierung von Kindern ist ein heikler Aspekt der Aufarbeitung des Bürgerkriegs in Kolumbien. Dies, auch weil die FARC-EP bestreitet, eine solche Politik gehabt zu haben. Die Kinder hätten sich freiwillig angeschlossen.

FARC-EP
Ein Mann läuft mit einer kolumbianische Flagge durch die militarisierte Zone nach dem Friedensabkommen mit der FARC-EP im Jahr 2016. (Archivbild) - Keystone

Das südamerikanische Land litt über 50 Jahre unter einem bewaffneten Konflikt zwischen Streitkräften, linken Guerillagruppen und rechten Paramilitärs. Während des Bürgerkriegs kamen mehr als 200'000 Menschen ums Leben, Millionen wurden innerhalb Kolumbiens vertrieben. Die grösste Rebellen-Organisation FARC-EP schloss 2016 einen Friedensvertrag mit der Regierung und legte die Waffen nieder. In dem Vertrag wurde auch eine besondere Gerichtsbarkeit vereinbart.

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