Reiseunternehmen stoppen Trips nach Simbabwe
Die Entwicklung ist zu ungewiss: Trotz einer vordergründigen Ruhe bestehen in Simbabwe weiterhin politische Spannungen. Nun ziehen Reiseunternehmen Konsequenzen und streichen das Land kurzfristig aus ihrem Sortiment.
Das Wichtigste in Kürze
- Zwei Tage nach dem Militärputsch in Simbabwe ist die Entwicklung der Lage noch immer kritisch.
- Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) mahnt vor Reisen in das Krisenland.
- Auch Reisebüros streichen teils das südafrikanische Land aus ihrem Sortiment.
Es geht um eine ungelöste
Nachfolgefrage und das unbedingte Machtstreben einer Partei: In
Simbabwe – ein Binnenstaat im südlichen Afrika – hat eine gewaltsame Lösung des
Konflikts um die Nachfolge des Langzeitpräsidenten Robert Mugabe (93) begonnen.
Eine äusserst heikle Situation - zahlreiche
Reiseunternehmen ziehen nun Konsequenzen. Denn das Land gilt als beliebtes Reiseziel
für Safari-Touristen aus aller Welt. Nun, wo aber auf den Strassen eine erhöhte
Armeepräsenz besteht, stellt sich die Frage: wie sicher das Land noch für Touristen?
Reisen aus dem Sortiment gestrichen
Das Eidgenössische Departement für auswärtige
Angelegenheiten (EDA) rät deshalb vor
Reisen nach Simbabwe ab. «Wenn Sie in Harare unterwegs sind, bleiben Sie an sicheren
Orten. Ausserhalb der Stadt sollten Sie auf touristische und andere nicht
dringende Reisen verzichten.»
Auch das Schweizer Reiseunternehmen Kuoni bietet kurzfristig
keine Reisen in das Krisenland an. «Tatsächlich haben wir momentan Simbabwe aus
dem Sortiment genommen», erklärt Markus Flick, Mediensprecher des Konzerns. Bereits
gebuchte Reisen würden mit den entsprechenden Kunden besprochen und auf
Wunsch umgebucht werden.
Anders sieht es hingegen bei Tui aus: «Kunden können bei uns
weiterhin Reisen nach Simbabwe buchen», sagt Mediensprecherin Bianca Schmidt.
Der deutsche Touristikkonzern stehe aber stets mit Agenturen in Kontakt. Würde
sich die Lage verschlimmern, so würde auch Tui die Pläne ändern.