Reiseunternehmen stoppen Trips nach Simbabwe

Laura Del Favero
Laura Del Favero

Bern,

Die Entwicklung ist zu ungewiss: Trotz einer vordergründigen Ruhe bestehen in Simbabwe weiterhin politische Spannungen. Nun ziehen Reiseunternehmen Konsequenzen und streichen das Land kurzfristig aus ihrem Sortiment.

In Simbabwe ist die politische Lage eskaliert.
In Simbabwe ist die politische Lage eskaliert. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Zwei Tage nach dem Militärputsch in Simbabwe ist die Entwicklung der Lage noch immer kritisch.
  • Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) mahnt vor Reisen in das Krisenland.
  • Auch Reisebüros streichen teils das südafrikanische Land aus ihrem Sortiment.

Es geht um eine ungelöste Nachfolgefrage und das unbedingte Machtstreben einer Partei: In Simbabwe – ein Binnenstaat im südlichen Afrika – hat eine gewaltsame Lösung des Konflikts um die Nachfolge des Langzeitpräsidenten Robert Mugabe (93) begonnen.

Eine äusserst heikle Situation - zahlreiche Reiseunternehmen ziehen nun Konsequenzen. Denn das Land gilt als beliebtes Reiseziel für Safari-Touristen aus aller Welt. Nun, wo aber auf den Strassen eine erhöhte Armeepräsenz besteht, stellt sich die Frage: wie sicher das Land noch für Touristen?

Reisen aus dem Sortiment gestrichen

Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) rät deshalb vor Reisen nach Simbabwe ab. «Wenn Sie in Harare unterwegs sind, bleiben Sie an sicheren Orten. Ausserhalb der Stadt sollten Sie auf touristische und andere nicht dringende Reisen verzichten.»

Auch das Schweizer Reiseunternehmen Kuoni bietet kurzfristig keine Reisen in das Krisenland an. «Tatsächlich haben wir momentan Simbabwe aus dem Sortiment genommen», erklärt Markus Flick, Mediensprecher des Konzerns. Bereits gebuchte Reisen würden mit den entsprechenden Kunden besprochen und auf Wunsch umgebucht werden.

Anders sieht es hingegen bei Tui aus: «Kunden können bei uns weiterhin Reisen nach Simbabwe buchen», sagt Mediensprecherin Bianca Schmidt. Der deutsche Touristikkonzern stehe aber stets mit Agenturen in Kontakt. Würde sich die Lage verschlimmern, so würde auch Tui die Pläne ändern.

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