Wegen Korruptionsvorwürfen wurden nach offiziellen Angaben über 200 Personen in Saudi-Arabien in Haft genommen. Darunter auch Prinzen und führende Persönlichkeiten.
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Der saudi-arabische Kronprinz Mohammed bin Salman steht an der Spitze eines neu geschaffenen Anti-Korruptions-Komitees. - Dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Saudi-Arabien wurden bereits mehr als 200 Personen wegen Korruptionsvorwürfen festgesetzt.
  • Experten sehen darin einen Versuch von Kronprinz Mohammed bin Salman, seine Macht zu festigen.
  • Dieser führt das neu geschaffene Anti-Korruptions-Komitee.
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Bei der beispiellosen Verhaftungswelle in Saudi-Arabien sind nach offiziellen Angaben mehr als 200 Personen festgesetzt worden. Diese seien wegen Korruptionsvorwürfen zu Befragungen einbestellt worden, teilte Generalstaatsanwalt Saud al-Mudschib am Donnerstag in Riad mit.

«Das potenzielle Ausmass der aufgedeckten Korruptionspraktiken ist sehr gross», erklärte er. Mindestens 100 Milliarden Franken seien über Jahrzehnte durch systematische Korruption und Unterschlagung veruntreut worden.

Saudi-Arabien hatte am Wochenende Dutzende Prinzen und andere führende Persönlichkeiten festnehmen lassen. Beobachter sehen dahinter einen Versuch des einflussreichen Kronprinzen Mohammed bin Salman, seine Macht zu festigen. Der 32-Jährige steht an der Spitze eines neu geschaffenen Anti-Korruptions-Komitees. Zu den Festgenommenen gehört auch der Grossinvestor Al-Walid bin Talal.

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