Das Oberengadin positioniert sich unterschiedlich zur Spitalfusion

Keystone-SDA Regional
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Engadin,

Die Gemeindeversammlung von Sils im Engadin GR hat am Donnerstag dem Zusammenschluss des Spitals Samedan mit dem Kantonsspital Graubünden zugestimmt.

spital oberengadin - samedan
Für die Zukunft des Spitals Oberengadin in Samedan muss bis Ende Jahr eine Lösung gefunden werden. - Facebook / @Spital Oberengadin

Die Gemeindeversammlung von Sils im Engadin GR hat am Donnerstag dem Vorhaben zugestimmt, das Spital Samedan in das Kantonsspital Graubünden zu integrieren. Bisher haben sechs von elf Gemeinden im Oberengadin über den Zusammenschluss abgestimmt. Nicht alle sind für die Fusion.

In Sils im Engadin gab es am Donnerstagabend 44 Ja- und 13 Nein-Stimmen, womit nun vier von elf Gemeinden für den Zusammenschluss sind: St. Moritz, Celerina, Bever und Sils, während La Punt Chamues-ch und Silvaplana das Projekt ablehnten.

In einigen Gemeinden fanden Konsultativabstimmungen statt, die noch nicht rechtskräftig sind: In Samedan und S-chanf stimmte die Mehrheit der Bevölkerung dagegen, während Pontresina den Vorschlag des Stiftungsrates des Spitals annahm.

Weitere Abstimmungen stehen bevor

Als nächstes werden Madulain und S-chanf am 28. April über das Projekt abstimmen, gefolgt von Samedan und Pontresina am 18. Mai an der Urne und schliesslich Zuoz am 27. Mai.

Erst nach Abschluss der Abstimmungen werde man sich ein vollständiges Bild der Situation machen können und dementsprechend entscheiden, wie es weitergeht. Das erklärte Stiftungsratspräsident Christian Brantschen anfangs April gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Nach Ansicht des Stiftungsrates würde eine Beibehaltung der heutigen Situation die Wirtschaftlichkeit des Spitals Samedan gefährden. In den letzten zwei Jahren haben die Gemeinden das Spital mit Zusatzkrediten in der Höhe von mehreren Millionen Franken unterstützt.

Die Zukunft des Spitals Samedan

Eine Integration in das Kantonsspital Graubünden wäre deshalb gemäss Stiftungsrat die beste Lösung, um eine qualitativ hochstehende Gesundheitsversorgung in der Region und den angrenzenden Tälern zu gewährleisten. Eine Lösung muss auf jeden Fall bis Ende dieses Jahres gefunden werden, da die Leistungsvereinbarung zwischen den Gemeinden und der Stiftung Gesundheit Oberengadin im Dezember ausläuft.

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